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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 1.2004
Seite: 17
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-01/0019
Abb. 3: Herbst-Alltag in den 20er Jahren: Auf dem Herbstwagen steht eine Traubenmühle, mit der
das Lesegut vorsichtig zusammengedrückt w urde. Hinten links Otto Haug, neben ihm (mit Büggi) der
1978 im Alter von 77 Jahren verstorbene Heimatdichter Fritz Gugelmeier. In der vorderen Reihe Max
Gugelmeier mit seinen beiden Schwestern Johanna (links) und Liesel.

Der Wein des Auggener Winzervereins wurde zunächst fast nur im Fass verkauft,
die Mitglieder lieferten in den Anfangsjahren den selbst gekelterten Most, ab 1928
dann nur noch die geernteten Trauben. Die Bestimmung, nur noch Trauben anzuliefern
, wurde zum herben Aderlass für den Auggener Winzerverein: von den 220
Mitgliedern blieben ganze 75 übrig, die anderen traten aus. Erst ab dem Jahr 1934
wuchs die Mitgliederzahl wieder an. Die Anfänge waren recht schlicht: Vor dem
Trotthaus wurden Zuber aufgestellt und die Trauben in zwei Traubenmühlen von
Hand gemahlen. Dann trug man Saft und Trauben im „Büggi" auf die Trotten.
Geschrotet wurde nach Behringer auf einer gebraucht gekauften Mayfart-Presse
mit Hydraulikpumpe. Die Herbstwagen fuhren, bevor sie ihre Fracht abluden, auf
die Gemeindewaage beim Gasthaus ..Erbprinzen" und wurden nach dem Abladen
zurückgewogen. Lange Jahre besorgten dieses verantwortungsvolle Amt des Wiegens
die beiden Wirtinnen Marie und Helene Gräßlin.

Der Wein des Auggener Winzervereins wurde teilweise auch versteigert, was
sich zu regelrechten Volksfesten auswuchs, da auf diesem Wege bessere Ergebnisse
erzielt wurden, als es privat möglich war. Es war die Zeit der Inflation. Behringer
berichtet von einem Riesenapplaus, mit dem das erste Gebot zu einer Million
Reichsmark für den Hektoliter bedacht wurde.

Die Auggener Weinlagen wurden eingeteilt in Innerer und Äußerer Berg und
Letten. Der inzwischen weltbekannte Lasenname ..Schäf* ist erstmals im Jahr
1934 auf der Weinkarte des Gasthauses ..Krone" genannt worden.

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