Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 1.2004
Seite: 123
(PDF, 26 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-01/0125
Ein Blick in die Mühlenraingasse zeigt uns ein älteres Haus mit Fachwerkober-
geschoss (Am Mühlenram 1). Die breite Schleppgaube verrät die frühere Funktion:
Sie erinnert an die Zeit, als hier die Gerberdynastie Hieber ihre Felle unterm Dach
trocknete.

Einen sehr profanen Akzent setzen in der Ortsmitte die Bauten der Reiss-Mühle.
1905 erinnert Pfarrer Mulsow in seiner Chronik an Johann Friedrich Reiss. „der
mit Weitblick und Tatkraft die Kundenmühle zu dem großen Werk umgewandelt
hat. das täglich 200 Doppelzentner Mehl herstellen kann" I2'. Der architektonisch
eindrucksvollste Bauteil der Mühle befindet sich leider nicht an der Straßenfront,
sondern an der Hofseite (Abb. 12).

Noch in den Jahren um 1900 wollte man bei einem Industriebau nicht auf eine
den Bau charakterisierende, über das Rein-Konstruktive hinaussehende Fassaden-
gestaltung verzichten. Der Architekt gab sich einige Mühe. Er gliederte die Fassade
durch vier kräftige Lisenen. Zwischen ihnen befinden sich in drei Stockwerken
gekuppelte, mit Backstein und Buntsandstein eingefasste Segmentbogenfenster
. Im obersten Geschoss stehen Rundbogenfenster auf einem sich um die Lisenen
verkröpfenden Sohlbankgesims. Auf dessen Niveau, wie unter der Traufe und über
dem Erdgeschoss. werden auf den Lisenen Kapitelle angedeutet. Als weitere Hori-

Abb. 12: Reiss-Mühle. Fassadengestaltung
des Späthistorismus bei einem Industriebau

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