Freiburger historische Bestände - digital

Malsburg-Marzell - Gegenwart und Zukunft

Dieter Schwald

Die jetzige Gemeinde Malsburg-Marzell ist im Rahmen der Kommunalreform
im Jahr 1974 aus den früheren Gemeinden Malsburg und Marzell gebildet worden.
In 7 Ortsteilen, auf einer Fläche von fast genau 25 Quadratkilometern, leben ca.
1 550 Einwohner. Die Gemarkung, die zu über 70% bewaldet ist, weist eine sehr
reizvolle und interessante Topografie auf. Der niedrigste Punkt liegt an der Gemarkungsgrenze
zu Kandern bei ca. 429 m. der höchste mit 1165 m auf dem ..Haus-
berg". dem ..Blauen". Angrenzergemeinden sind im Süden Kandern, im Westen
Schliensen und Badenweiler, im Norden Müllheim und Wies, im Osten Steinen.

Der höchstseleaene Ortsteil ist der Bereich der Rehaklinik Birkenbuck-Kan-
dertal in ca. 900 m Höhe. In lockeren Häuserketten, unterbrochen von viel Grün,
ziehen sich die Hauptorte Malsburg und Marzell in geschwungener Linie der
Kreisstraße entlang. Auf den umliegenden Hängen verstreut gruppieren sich die
Ortsteile Kaltenbach. Lütschenbach. Vogelbach und Käsacker.

Trotz - vielleicht auch wegen der Streulage - entwickeln die Einwohner ein
ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl. In über 20 Vereinen und Interessengemeinschaften
führen sie ein reges Gemeinschaftsleben. Der Musikverein, der
Männerchor und der gemischte Chor bieten den Menschen jeden Alters Möglichkeiten
zur kulturellen Betätigung, sportlich Interessierte finden ein umfangreiches
Sportangebot bei den ..Sportfreunden Marzell". dem „Sportverein Malsburg", dem
..Skiclub Malsburg-Marzell'' und dem „Tennisclub Hochblauen". Im sozialen Bereich
engagieren sich der ..Diakonieverein Malsburg" und der ..Evangelische Frauenverein
Marzell". der ..Heimatverein Marzell" setzt sich für die Traditionspfiege
ein. Nicht nur während der Fasnachtszeit bereichern drei Fasnachtscliquen das
Gemeinschaftsleben.

Der Feuerschutz und andere Sicherheitsaufgaben werden durch über 70 Aktive
der Freiwilligen Feuerwehr gewährleistet. Durch die Altersabteilung und die Jugendfeuerwehr
sind über 100 Einwohner mit der Feuerwehr, die sich in der Gemeinde
weit über ihr eigentliches Aufgabengebiet hinaus einbringt, verbunden.

Es ist beinahe schon Tradition, dass über die Hälfte der Erwerbstätigen zu ihrem
Arbeitsplatz außerhalb der Gemeinde auspendeln müssen. Einige Handwerks- und
Gewerbebetriebe, vor allem aber die Rehabilitationskliniken der LVA bieten zahlreiche
Arbeitsplätze, die zu ca. 65% von Einwohnern unserer Gemeinde und zu
35% von Einpendlern belegt sind. Wegen der besonderen geografischen Lage sind
Gewerbeansiedlungen zur Verbesserung der besonderen Arbeitsplatzinfrastruktur
kaum möglich.

Deshalb kommt den landschaftlichen und klimatischen Qualitäten des hinteren
Kandertales immer mehr Bedeutung zu. Durch die noch gut erhaltene natürli-

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