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Heilende Höhenluft
Die Kliniken Kandertal und Birkenbuck
Gabriele Babeck-Reinsch
Ein Lokaltermin sollte weitreichende Folgen für die Bevölkerung des hinteren
Kandertals haben. Als vor über 100 Jahren (1896) der Geheime Hofrat Dr. Turban
aus Davos das Gelände auf dem Birkenbuck oberhalb von Marzeil gesehen hatte,
stand fest, dass hier die Landesversicherungsanstalt Baden ihr erstes Tuberkulosesanatorium
errichten würde.
Den Entscheidungen schlössen sich bemerkenswert schnell Taten an. Bereits am
13. November 1899 wurde die Anstalt „Friedrichsheim" eingeweiht. Die Bautätigkeit
sollte so schnell nicht wieder abreißen. Im Herbst 1905 wurde das „ Luisenheim
" für tuberkulöse kranke Frauen eröffnet, und beide Häuser erhielten je einen
Nebenbau. um alle Kranken aufnehmen zu können. Die Namensgebung entsprang
dem damaligen Zeitgeist: die Königlichen Hoheiten Großherzos Friedrich L und
Großherzogin Luise waren bei den feierlichen Akten zugegen und hatten auch das
gesamte Unternehmen tatkräftig unterstützt. Inzwischen wurden die Namen .demokratisiert
'.
Wegen der Lage und der schwierigen Erreichbarkeit musste das neue Tuberkulosezentrum
weitgehend autark wirtschaften. Also mussten Energie- und Wasser-
Abb. 1: Friedrichsheim u. Luisenheim kurz nach der Erbauung
Lithographie v. 1910
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