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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 2.2004
Seite: 118
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-02/0120
Wegersheim, ein verschwundener Ort bei Auggen?

Günther Klugermann

Im Jahr 1862 machte Franz Joseph Mone, seinerzeit Direktor des Generallandesarchivs
in Karlsruhe, die Öffentlichkeit zum ersten Mal auf den Ortsnamen
Wegersheim aufmerksam. In seinem Aufsatz „Über die ausgegangenen Orte in
Baden" vermeldete er die Lage eines Ortes mit diesem Namen „bei Auggen im
Breisgau" und verwies zur Begründung auf die Quelle der Nennung." Demnach
erwähnte das „Tennenbacher Güterbuch von 1341" Wegersheim bei Auggen.

25 Jahre später übernahm der Freiburger Stadtarchivar Adolf Poinsignon Mo-
nes Angaben mit exakter inhaltlicher Übereinstimmung in seine Sammlung der
„Ödungen und Wüstungen im Breisgau".21

Schließlich fand diese Ortsbezeichnung Eingang in das epochale Werk „Topographisches
Wörterbuch des Großherzogtums Baden" von Albert Krieger.31 Er bezog
sich dabei auf Poinsignon und formulierte deshalb folgerichtig: „Wegersheim.
ausgegangen bei Auggen".

Seit dieser Zeit kümmerte sich niemand mehr um diese Ortsangabe. So schlummert
die nicht näher lokalisierbare „Wüstung Wegersheim", zu der keine weiteren
Angaben vorhanden sind, bis zur Gegenwart als ungeklärter Fall in den Akten des
Landesdenkmalamts.4' Tatsächlich enthielt kein weiteres, heute noch erhaltenes
Schriftstück eine zweite Nennung dieses Ortsnamens. Nicht einer der zahlreichen
Bodenfunde, die auf Auggener Gemarkung bisher gemacht wurden, konnte auch

Abb. 1: Auszug aus dem Tennenbacher Güterbuch (1317-1341).
„ Wegershein " beginnt in der 4. und endet in der 5. Zeile von oben.
Vorlage und Aufnahme: Gene railandesarchiv Karlsruhe 66/8553.

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