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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 1.2005
Seite: 10
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deuten daraufhin, dass im Bereich der Kirche eine natürliche Geländekuppe vorhanden
ist. die zumindest nach Süden und Osten hin deutlich abfällt.

1.3 Die Sondage an der Kirchseite

Die Sondage im Außenbereich entlang der kirchseitigen Hauswand (Abb. 4) erfolgte
im Juli und August 1995 im Zusammenhang mit der Anlage einer Drainage.
Zu diesem Zeitpunkt war das Gebäude bereits neu verputzt, der historische Dachstuhl
restauriert und die Arbeiten verlagerten sich ins Innere des Gebäudes bzw.
beschäftigten sich mit der Wiederherstellung der Außenanlagen.

Ein Teil des anschließend mit dem Bagger auszuhebenden Drainagegrabens
wurde im Handabtrag sondiert und die Plana und Profile zeichnerisch dokumentiert
. Ausgewählt wurde hierfür ein 4 m langer und 0.80 m breiter Streifen direkt
im Anschluss an den vorkragenden Pfeilerstumpf der nordwestlichen Hausecke.
Die Oberkante des Pfeilerstumpfs diente dabei als Höhenbezugspunkt.

Die Fundamentunterkante des gegen die Erde gesetzten Mörtelmauerwerks aus
grobzugerichteten Kalkbruchsteinen wurde auf ca. -2,40 m erreicht; das Fundament
des Pfeilers reichte noch etwas weiter hinunter - bis in eine Tiefe von
-2,55 m. Einen Anhaltspunkt für das Außenniveau zur Bauzeit des Gebäudes ergab
sich durch den auf ca. -2 m ablesbaren Rücksprung am Eckpfeiler. Damit würde
die spätmittelalterliche Geländehöhe auf dieser Seite des Gebäudes weitgehend
mit der heutigen übereinstimmen.6'

Auf -2,50 m bis -2,65 m wurde durchgehend steriler rötlichbrauner verlehmter
Kies angetroffen, wie er auf der oberen Niederterrasse des Rheins als anstehender
Boden vorzufinden ist. Der Schichtaufbau im straßenseitigen Profil zeigt eine
stark mit Kalkstein- und Mörtelbrocken sowie mit Buntsandstein- und Ziegelfragmenten
durchmischte dunkelbraune sandig-lehmige Schicht bis hinunter auf eine
Höhe von -2,40 m. Dann wechselte das Material, es wurde wesentlich kompakter,
lehmiger und enthält nur noch Feinkies, viele Holzkohleflocken und kleinst fragmentierte
Ziegel. Gelblichgrüne Ausfällungen könnten ein Hinweis sein auf hohen
Phosphat- und damit Fäkalienanteil. Während in der oberen, offensichtlich immer
wieder durchwühlten Schicht hauptsächlich neuzeitliche Funde gemacht wurden,
fanden sich im unteren Schichtpaket keine datierenden Funde, aber reichlich eisenhaltige
Schmiedeschlacken. Erst im Zusammenhang mit den Funden und Befunden
im Inneren des Gebäudes konnten diese interpretiert werden.

1.4 Die Sondage im nordwestlichen Raum des Erdgeschosses (Etappe 2)

Im Dezember 1995 wurde zur Klärung der Stratigrafie in der Nordwestecke des
nordwestlichen Zimmers eine Sondage im Handabtrag von 3 m x 1 m in mehreren
Schritten bis in den anstehenden Kies hinuntergetrieben. Unter dem Bauhorizont
und einer lehmigen Planie zeigte sich auf ca. -2,20 m ein älterer Laufhorizont,
der den zahlreichen Becherkachelfragmenten nach zu urteilen, aus dem 13./14.

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