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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 1.2005
Seite: 22
(PDF, 26 MB)
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blatt- oder schildförmiges Ornament umschloss. Bollenfriese kann man noch viel
in Kirchen und Gebäuden aus der Zeit um 1500 sehen. Dies ist ein weiterer Hinweis
darauf, dass die innere Unterteilung des Kernbaus im wesentlichen seit der
Bauzeit unverändert geblieben ist.

Die Wendeltreppe reicht hinauf bis ins Dachgeschoss. Ein paar Stufen scheinen
noch weiter zu führen, aber sie sind nicht belaufen und sollen nur die nötige Kopffreiheit
weiter unten ermöglichen. Hier sind als Abdeckung auch solche Tonplatten
verbaut, wie sie bei der Grabung im Erdgeschoss zum Vorschein gekommen waren
. Im Rundbogen sitzt eine uralte Brettertür mit einem Durchschlupf für die Katzen
. Früher kam man in einen dunklen Raum, der durch Bretterverschläge längs
geteilt war. Ursprünglich wurde hier sicher Frucht gelagert, wie die vielen Spelzreste
im Zwischenboden über der Stube zeigten. Der Rauch, der hier im Dachraum
herum waberte, hat die Balken konserviert. Aber mit der Zeit regnete es an immer
mehr Stellen herein, da half auch das Schindelstecken nicht mehr. Heute ist der
Dachraum zur Wohnung umgebaut, der 500 Jahre alte Dachstuhl konnte dabei
restauriert und sichtbar erhalten werden. In den Ecken der Giebelwand kann man
noch einige Spolien der wiederverbauten Erkerbausteine im Mauerwerk finden.

2.5 Der Anbau mit dem Gew ölbekeller

Der Gewölbekeller, der zum einem von der Wohnung im Erdgeschoss und zum
anderen von Osten her vom Hof über ein zweiflügliges Tor und eine breite Treppe
zugänglich ist. scheint zusammen mit dem Kernbau errichtet worden zu sein. Mit
seinem Gewölbe ragt er etwa zur Hälfte aus dem Erdreich heraus, was dazu führt,
dass alle Räume im Anbau um ein halbes Stockwerk zum Hauptbau versetzt liegen
. Die heutige Gestalt des Anbaus und seine Nutzung als Wohnraum dürfte im
wesentlichen auf einen Umbau zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurückgehen, der
über Unterlagen im Dorfarchiv belegt ist. Bei der jüngsten Renovierung wurde der
Dachstuhl komplett erneuert. Ursprünglich dürfte der Anbau zu Lagerzwecken gedient
haben und war durch die Verbindungstür im ersten Obergeschoss vom Kernbau
her zugänglich.

2.6 Weitere Nebengebäude

An der Nordgrenze des Anwesens setzt ein langschmaler, zum Innenhof hin
offener Holzschopf die Flucht der nördlichen Außenwand des Hauptgebäudes
fort. Oben wird und wurde Brennholz gelagert, unten im gemauerten Teil gab
es einen Hühner- und einen Schweinestall sowie eine Waschküche. Das östliche
Ende ist ein jüngerer Zusatz. Zur Rechten folgt eine stattliche Scheune mit großem
Rundbogentor und querovalen Fenstern im Obergeschoss. Die Inschrift auf
dem Schlussstein über dem Tor verrät das Baujahr ..1838" und die Erbauer „JJS"'
Johann Jakob Siegrist (1806-1867) und „AMSp" Anna Maria Spohn (1802-1878),
die 1830 in Eimeidingen geheiratet haben.24' Von diesen prächtigen Scheunenbau-

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