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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 1.2005
Seite: 23
(PDF, 26 MB)
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ten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gibt es im Markgräflerland noch sehr
viele. Die Gewände aus Buntsandstein mit einer Mischung der Formensprache aus
Klassik und Barock sollten den Gebäuden ein repräsentatives Aussehen verleihen.

Rechts neben dieser Scheune gab es Plänen und Erzählungen zufolge noch eine
Scheune, die aber so baufällig war, dass sie abgetragen werden musste. Dies war
und wird das Schicksal noch vieler Scheunenbauten sein, die heute, wo kaum ein
Gebäude noch landwirtschaftlich genutzt wird, entweder zu Wohnungen umgebaut
oder abgerissen werden.

Die Gebäude entlans der südlichen Grenze stehen auf einem anderen Flurstück
und gehörten ursprünglich den Besitzern der unteren Wohnung. Die hintere Scheune
teilt sich in einen vorderen sehr baufälligen Teil mit durchbrochen gemauertem
Nordgiebel und einem Dachstuhl aus Eichenholz. Über der Tordurchfahrt ist von
innen auf dem Balken die Jahreszahl 1733 zu lesen. Der hintere Teil mit seiner
Holzkonstruktion auf einem schmalen Betonfundament und den Altkircher Dachpfannen
ist jüngeren Datums. Hier gab es einen elektrischen Heuaufzug, mit dem
Futter und Stroh für die Kühe transportiert werden konnten.

Nach vorne folgt der verwilderte Misthaufen der unteren Partei - die obere hatte
selbstverständlich ihren eigenen - und die ehemalige Wagnerei, von der noch eine
große Bandsäge zeugte. Zuletzt wurden im hinteren Raum Schweine gehalten, und
einer der vorderen Räume war so abgetrennt, wie es das Brennrecht vorschreibt.2""

Vor diesem Schopf an der Straße liegt das ..Gärtli" der oberen und vor dem
Hauptgebäude der Hausgarten der unteren Partei.

3. Historische Bildquellen und Pläne

Die älteste Bildquelle zu Eimeidingen ist eine Radierung von Matthaeus Merian
aus der Zeit um 1625 (Abb. 13), dessen Vorlage der später so berühmt gewordene
Darsteller von Stadtansichten in seiner Jugendzeit in Basel wohl noch selbst gezeichnet
hat.26' Gut zu erkennen ist hinter der Kander mit dem Steg nach Märkt
und dem Mühlteich das Rathaus - das damalige Vogtshaus? - mit dem Staffelgiebel
, dahinter die Kirche und zur Rechten hinter einem Fachwerkhaus - einer
Mühle? - ein Gebäude mit einem Wendeltreppenturm. Ist dies das Schlössli oder
vielmehr der Gasthof Ochsen, der eigentlich an dieser Stelle liegt und einen Treppenturm
besessen haben mag? Zwischen den beiden Gebäudegruppen, dort wo
man das Schlössli sucht, ist ein kleines zweigeschossiges Gebäude zu sehen, das
im Erdgeschoss ein großes Tor besitzt. War das Schlössli von Merians Standpunkt
aus nicht zu sehen, oder hat er im Hintergrund nicht mehr jedes Detail berücksichtigt
? Was soll dann aber dieses kleine Gebäude mit Tor? Im Vergleich mit
den ältesten Plandarstellungen des Dorfes soll weiter unten noch einmal auf diese
Fragen eingegangen werden.

Der älteste maßhaltige Plan von Eimeidingen ist das sogenannte Messprotokoll
von Fresson. das 1753 bis 1774 entstanden ist. Es ist hauptsächlich für die

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