Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 1.2005
Seite: 85
(PDF, 26 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2005-01/0087
Abb. 12. Hermann Scherer. Das kleine Mädchen.
An e bemalt. 76 x 38 x 40.5 cm. (1924/25). Detailansicht.

Der sorgenvolle Blick der beiden Figuren wird durch die farbliche Fassung
noch verstärkt. Die Augen, die Augenbrauen und der Mund heben sich in ihrer
rotbraunen Farbe von der gelblichen Fassung des Körpers ab. Das stumpfe Rot der
Augen wirkt starr, fast halluzinatorisch und drückt somit die innere Verstörung der
beiden Figuren aus. Scherer nutzte den Einsatz der Farbe, um menschliche Gefühlsäußerung
zu betonen. Im Sinne von Scherers künstlerischem Konzept kehrt
die Skulptur ..Das kleine Mädchen" das Innerste des Menschen nach außen. Dies
wird durch die farbliche Fassung ausdrucksstark hervorgehoben. Die gemeinsame
Farbigkeit von Augen. Augenbrauen und Mund kennzeichnet die beiden Figuren
als Schicksalsgemeinschaft.

Auch die bereits erwähnte körperliche Nähe ist charakteristisch für ihre Zusammengehörigkeit
. Die Skulptur zeigt in ihrer Komposition Scherers gestalterische
und konzeptuelle Eigenständigkeit als Künstler. Das In- und Umeinandergreifen
der Glieder scheint schon fast virtuos. Scherer hat das ..taille directe" - Verfahren
bis ins Detail perfekt ausgeführt. Die Figuren sind formal ohne gestalterische Unstimmigkeiten
miteinander verbunden. Dies unterstreicht die inhaltliche Zueinan-
dergehörigkeit der beiden als Schicksalsgemeinschaft auf der Suche nach Wärme
und Schutz.

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