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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 2.2005
Seite: 10
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2005-02/0012
Die Geschichte der Erdmannshöhle

(Auszug aus einem Bericht von Clemens Wittwer in der ..Ortschronik Hasel 2005" mit
kleinen redaktionellen Anpassungen von Helmut Kima)

Hasel feiert in diesem Jahr das 250. Jubiläum der ersten nachweislichen schriftlichen
Erwähnung der Erdmannshöhle. Dieses im Südschwarzwald einzigartige
Naturdenkmal hat das kleine Dorf Hasel schon Ende des 18. Jahrhunderts überregional
bekannt gemacht und seine Entwicklung wesentlich beeinflusst. So lag
es für eine kleine, private Initiative bei ihrer ersten Vorbesprechung vor zwei
Jahren nahe, sich nicht auf ein reines ..Höhlen-Jubiläumsfest*' zu beschränken.
Vielmehr beschloss man. 2005 unter das Motto ..Hasel - ein Dorf erinnert sich an
seine Geschichte" zu stellen. Es ist beachtlich, was aus dieser Idee entstanden ist:
über 40 Aktionen weist das Sonderprogramm aus, darunter auch die Austragung
der Herbsttagung des Geschichtsvereins Markgräflerland mit Herausgabe dieses
Bandes. Im Folgenden soll auf die Geschichte der Erdmannshöhle seit 1755 eingegangen
werden.

Bei der in den 1960er Jahren immer wieder zitierten angeblichen Ersterwähnung
von 1281 handelt es sich um ein Datum, das nicht urkundlich oder wissenschaftlich
begründet werden kann. Auch bei der Gemarkungsbeschreibung (Berain) von
1529 unterlief Pfarrer Heinrich Weidner 1929 eine Fehlinterpretation. Es ging um
die Beschreibung, in der ein „Runs, der für die Wandflüh ausgeht" und als Mattengrenze
bezeichnet wird. Pfarrer Weidner sieht diesen Runs (= kleiner Wasserlauf)
im Bereich des ehemaligen Höhleneinganges und meint, dass diese Wasserquelle
im Laufe des 17. Jahrhunderts versiegt sei und den Eingang der Erdmannshöhle
freigegeben hat. Bei diesem Runs handelt es sich aber um den Wehrer Brunnen an
der Banngrenze Hasel/Wehr. Im Protokoll einer Grenzbegehung vom 18. bis 20.
Mai 1733 durch Vertreter des vorderösterreichischen Wehr sowie dem markgräflichen
Hasel und der nachträglichen Grenzverhandlung gibt es keinen Hinweis auf
die Existenz einer Höhle. Also muss das offizielle Bekanntwerden später angesetzt
werden.

Den ersten konkreten Hinweis liefert der ehemalige Haseler Pfarrer Adolf Albert
Ludwig in der zweiten Auflage seines Höhlenführers im Jahre 1910. Darin wird
von einer den „Umwohnern** seit Jahrhunderten bekannten Höhle berichtet, genannt
„Erdmännleinsloch". In einer Gemarkungsbeschreibung aus der „Mitte des
18. Jahrhunderts" soll sie genannt sein unter „Erdmännleins Grub*'. Der spätere
Nachfolger im Amt, Pfarrer Weidner. datiert diese Begebenheit und dieses Dokument
in seiner Chronik von 1933 auf das Jahr 1755. Leider konnte dieser Plan bis
heute nicht in den einschlägigen Archiven nachgewiesen werden.

Zusätzliche Bestätigung zu diesem Datum liefert aber der Geschichtsschreiber
Johann Wilhelm Schmidt in seinem Buch über das Kurfürstenthum Baden im Jah-

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