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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 2.2005
Seite: 33
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2005-02/0035
Die Landschaft um Hasel und Wehr ähnelte besonders während der letzten Kaltzeit
, dem Würm-Glazial, bereits sehr der Landschaft, die wir heute gewöhnt sind.
Der Rhein floss durch sein enges Tal südlich des Dinkelbergs. Der Dinkelberg
selbst mit seiner sanften Hügel- und Dolinenlandschaft sah fast so aus wie heute
. Die Täler und Berge des Südschwarzwaldes hätten w ir damals auch erkennen
und benennen können. Einen gewaltigen Unterschied gab es aber doch: obwohl
die letzte Kaltzeit erst 10 000 Jahre her ist. war von den grünen Wäldern und
Wiesen, die heute die Landschaft hier dominieren, nichts zu sehen. Im Gegenteil,
die Berge des Schwarzwaldes waren bis in die Talregionen herunter kahl und frei
von nennenswertem Pflanzenwuchs. Die Berghänge des Schwarzwaldes waren
von grobem, verwittertem Hangschutt bedeckt, der sich, der Schwerkraft folgend,
hangabwärts bewegte und in den Tälern von verwilderten Flüssen und Bächen
Richtung Rhein abtransportiert wurde. Das Wehratal wird nicht viel anders ausgesehen
haben als heute. Nur floss die Wehra in dem Bereich zw ischen dem heutigen
Wehratalstausee und dem Rhein bei Öflingen nicht in einem kanalisierten Bett,
sondern breitete sich mit vielen verzweigten und verflochtenen Flussarmen, die
Sand-. Kies- und Schotterbänke umspülten, in dem gesamten flachen Tal zwischen
Hotzenwald und Dinkelberg aus.

Das Klima während der Eiszeiten mag in unseren Augen wohl ziemlich ungemütlich
gewesen sein. Zwar lagen die Jahresdurchschnittstemperaturen über dem
Gefrierpunkt, aber die Winter waren lang und kalt und die Sommer kurz und kühl.
Ein großer Teil des Niederschlags fiel als Schnee zu Boden, so dass der Hochschwarzwald
während der Riß-Kaltzeit teilweise vergletschert war.

Abb. 9: Wie auf diesem Bild von der Nordküste Spitzbergens kann man sich den Anstieg zum Hotzenwald
östlich von Wehr an einem herrlichen Sommertag vor vielleicht 15 000 Jahren vorstellen.

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