http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2005-02/0155
Die Fahrt führte über die Autobahn an Bern vorbei und in der Nähe von Aven-
ches zu dem kleinen Ort Vallon. Etwas außerhalb des Dorfes steht ein großes,
schlichtes, braunes Gebäude: das Musee romain de Vallon. das erst im Jahre 2000
eröffnet wurde. Hier war durch Anschwemmungen der Erdboden mit einer mehr
als 1 m hohen lehmig-sandigen Schicht bedeckt. Dadurch blieben die Reste der
römischen Ruinen vor der Zerstörung durch die Landwirtschaft verschont. Erst
als 1981-1985 an dieser Stelle Einfamilienhäuser gebaut werden sollten, stieß
man auf römische Funde. Der Archäologische Dienst des Kantons Fribourg legte
10 Suchgräben an und stieß auf die Mauern und Fußböden mehrerer großer römischer
Gebäude.
Die sensationellste Entdeckung waren zwei große römische Mosaiken aus dem
2. und 3. Jh. n. Chr.. die nördlich der Alpen einzigartig sind.
Die römische Siedlung wurde im l. Jh. n.Chr. gegründet, in den folgenden Jahrhunderten
ausgebaut und blieb bis ins 4.-5. Jh. bewohnt. Die Hauptgebäude sind
1. das Haus im Norden, das 25 x 9 m groß ist. im rechten Winkel dazu 2. der Mitteltrakt
von 34,5 x 18.5 m. an den sich 3. ein weiterer Bau von 21.5 x 32.5 m anschließt
. Außerdem gibt es ein Gebäude, das als Speicher diente, und in der Nähe
eine Kirche aus dem 5. - 6. Jh.
Erhard Richter führte durch das Museum. Unsere Gruppe betrat zuerst den großen
Saal im Nordgebäude mit dem ..Venatio-Mosaik" aus der Zeit um 235 n. Chr.
Abb. 2: Dus \ enatio-Mosaik im Musee romain von \ 'ullon
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