Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 101
(PDF, 28 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-01/0103
GREGORIANIK
in St. Peter, Blansingen

Victor Leutner

Das Quellenstudium stützt die Annahme, dass der Gregorianische Choral über
einen längeren Zeitraum, etwa vom 4. bis Ende des 7. Jahrhunderts, entstanden
sein muss (1). Die Blütezeit der Gregorianik lässt sich von Mitte des 8. Jh. bis gegen
Ende des 11. Jh. datieren.

Um 1173 findet sich eine erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Blansingen
.

Beide Zeiträume liegen damit nahe beieinander. Die nach Papst Gregor I. benannte
Choralform war bis tief ins 11. Jh. die beherrschende musikalische Form
der christlichen (= römischen) Kirche gewesen. Die einstimmig gesungene, von
Mönchen während der Messe, dem Stundengebet oder bei liturgischen Feiern
vorgetragene Vertonung von Bibeltexten und Psalmen hat eine lange Tradition,
wurde über Jahrhunderte gepflegt und hat heute vor allem in romanischen Kirchen
symbolhaft wieder Eingang gefunden. So dürfen wir auch eine Einkehr in der St.
Peterskirche in Blansingen verstehen.

Im Rahmen der Aktion „Klingende Kirche", eingeladen durch die Evangelische
Landeskirche Baden, gestaltete die SCHOLA GREGORIANA St. MICHAEL
GRENZACH eine Musikalische Vesper in dieser historischen Kulisse von St. Peter
.

Das Programm orientierte sich an der traditionellen Liturgie von Dominica
Pentecostes. dem Pfingstfest. Die Liturgie des Pfingsttages symbolisiert im Verständnis
der Tradition jubelnder Dank für die Gründung der Kirche.

Das Ensemble GREGORIANA St. MICHAEL GRENZACH praktiziert seit seiner
Gründung 1991 die Pflege und das stilgerechte Singen liturgischer Musik aus
dem Officium (Stundengebet) und dem Messeproprium des 9. — 11. Jh. H. J. Grüt-
ter, der Leiter der Schola. langjähriger Kontrabassist des Sinfonieorchesters Basel,
absolvierte von 1984 - 86 ein Gregorianikstudium an der Folkwang Hochschule
Essen. In Gottesdiensten, geistlichen Konzerten „Wort und Musik", besonders
auch in Orgelvespern konzertiert das Ensemble erfolgreich in der Region, z.B. bei
„Grenzüberschreitenden und konfessionsverbindenden Gottesdiensten der Kirchen
am Rheinknie" im Münster zu Basel. Nach Auftritten 2003 und 2004 eröffnete
die Schola am 1. Adventssonntag 2005 - wiederum im Münster - die Vorbereitung
zum Weihnachtsfestkreis mit dem Introitus aus Psalm 24, 1-3 „Ad te levavi ani-
mam meam" (Zu Dir erhebe ich meine Seele).

Im Rahmen einer musikalischen Abendvesper gelangten am Sonntag, den 12.
Juni 2005 aus dem reichen Repertoire zum Thema Pfingsten = Hl. Geist und Dreifaltigkeit
einige Gesänge zur Aufführung (2).

101


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-01/0103