http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-01/0114
Die Loretto-Kapelle in Schliengen
Rüdiger Hoffmann
Ende Mai 2005 hat Bürgermeister Bundschuh/Schliengen nach jahrelanger Sanierung
die Loretto-Kapelle der Öffentlichkeit übergeben können. Die Geistlichen
der beiden Kirchen unterstrichen in ihren Ansprachen die Bedeutung dieses Kleinodes
, das einst ein Wallfahrtsort war, und zwar besonders für jene, die nach Loreto
in Italien wollten.
Die Kapelle liegt an der Nordausfahrt des Dorfes an der B3, beim Aufgang zum
Friedhof, mit dem sie aber funktionell nichts zu tun hat. Fälschlich wird sie oft als
.,Friedhofskapelle'* bezeichnet. Es handelt sich um einen schlichten Bau mit Satteldach
und einem Dachreiter, dessen Glöckchen früher bei Beerdigungen ertönte.
Eine vergoldete Madonna (statt dem üblichen Turmhahn) schmückt den Dachreiter
.
Abb. 1: Die Loretto-Kapelle
Den Innenraum beherrscht eine lebensgroße Marienstatue, die aus dem 19.
Jahrhundert stammen dürfte. Ein hohes Fenster an der Westseite erhellt den Raum.
Gegenüber der Eingangstür (ihre Steingewände zeigen Verzierungen im Renaissance
-Stil) findet sich eine ebenso gestaltete Tür, die jedoch zugemauert ist. Bei
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