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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 156
(PDF, 30 MB)
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Staufen: Geschichte und Gegenwart

Tagung des Geschichtsvereins Markgräflerland in Staufen

Renate Reimann

Die Frühjahrstagung des ..Geschichtsvereins Markgräflerland" in Staufen am 21.
Mai 2006 fand das Interesse von über 100 Teilnehmern.

Dr. Erhard Richter, der Vorsitzende des Vereins, dankte bei der Begrüßung im
Martinsheim allen an der Vorbereitung und Durchführung der Tagung Beteiligten,
insbesondere Herrn Bürgermeister Michael Benitz, dem Stadtarchivar Herrn Andreas
Lauble und Herrn Lothar Bohnert.

Sein Dank galt auch den Autoren des neuen Bandes (1/2006) „Das Markgräflerland
", dessen Versand und Verkauf Herr und Frau Oettle betreuen, sowie den Führern
und Führerinnen bei den Stadt- und Museumsbesichtigungen.

Die „Tourist-Info" hatte für jeden Teilnehmer eine Mappe mit Stadtplan und
Prospekten bereitgestellt, die eifrig genutzt wurde.

Bürgermeister Michael Benitz und Lothar Bohnert berichteten in ihren Ansprachen
von der Geschichte der Stadt Staufen. Die erste urkundliche Erwähnung
erfolgte 770. davor gab es natürlich seit der Steinzeit eine Besiedlung dieser Gegend
.

Das Stadtrecht erhielt Staufen bereits 1323. Im Mittelalter hatte der Abbau von
Silbererzen eine große Bedeutung. Als dieser um 1535 zurückging, holten die
..Herren von Staufen" den Alchemisten ..Dr. Johann Georg Faust" in ihre Stadt: er
sollte Gold herstellen. Bekanntlich gelang ihm das nicht, es heißt, er sei 1540 im
Staufener „Gasthaus zum Löwen" vom Teufel geholt worden.

In Wirklichkeit kam er wohl durch eine Explosion beim Experimentieren ums
Leben, als Urbild von Goethes „Faust" wurde er unsterblich.

Die Burg Staufen. Wahrzeichen der Stadt, liegt auf dem Staufener Schlossberg,
einem Bergkegel nördlich der Altstadt. Sie wurde um 850 erbaut und war bis
1606 Sitz der „Herren von Staufen". Dienstleuten der Herzoge von Zährinsen. Im
30-jährigen Krieg wurde sie zerstört und danach nicht wieder bewohnt. Vor 100
Jahren übernahm die Stadt Staufen diese Ruine. An den Hängen des Schlossberges
wurden seit dem 17. Jh. Reben angebaut; von 1996 bis 1998 hat man die Stützmauern
und Terrassen restauriert, wie man im Artikel von Erik Roth (Bd. 1/2006
„Das Markgräflerland") nachlesen kann.

Am Vormittag gab es einen Rundgang durch die Altstadt in drei Gruppen, geführt
von Dieter Rainer, Bertram Heissler und Frau Pfad. Die Gäste wunderten
sich, dass Staufen im 2. Weltkrieg zu 65 % zerstört worden war, wobei es sogar
80 Tote gab: denn die Altstadt sieht sehr schön und gepflegt aus. Man hat sie

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