http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2007-01/0008
Die Grabungsergebnisse fasste Mark Rauschkolb in einem Beitrag für die „Archäologischen
Ausgrabungen in Baden-Württemberg" zusammen. Dabei konnte er
sich auf die Untersuchungen und Beobachtungen von Professor Dr. Gerhard Fin-
gerlin stützen, der die Grabung vier Jahre lang wissenschaftlich betreut hatte. Im
Folgenden gebe ich die sehr interessanten Ergebnisse gekürzt wieder:
Ein Hallenhaus als Wohngebäude (Phase 1 a)
Bei dieser villa rustica handelt es sich um eine mehrphasige Anlage, bei der
wohl noch am Ende des ersten nachchristlichen Jahrhunderts zuerst ein rechteckiger
Bau mit den Ausmaßen 17,8 m xl9.6 m errichtet wurde. Dieses 359 qm große
Gebäude besaß nur eine annähernd zentral gelegene ebenerdige Herdstelle und in
den Ecken vier quadratische Einzelfundamente aus Kalksteingeröllen. Hinweise
auf eine weitere Innengliederung fehlen ganz
(s. die rote Einzeichnung in der Planskizze!)
Umbaumaßnahmen für mehr Wohnkomfort (Phase I b)
Im 2. Jahrhundert wurde das Hallenhaus im Westen mit einem vorspringenden
Keller und einem vorgelagerten Gebäudeflügel erweitert (s. die blauen Einzeich-
nungen in der Planskizze!). Eine 1.4 m breite Erdrampe im Kellerhals führte in
Abb. 2: Der Kellerhals Foto: E. Richter
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