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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 1.2007
Seite: 85
(PDF, 28 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2007-01/0087
Der Bau einer neuen Volksschule in Badisch-Rheinfelden

Sabine Diezinger

Am 6. Dezember 1901 beschloss der Nollinger Gemeinderat unter Führung von
Bürgermeister Adolf Senger in Anwesenheit sämtlicher Mitglieder unter Punkt
eins der Tagesordnung, ein neues Schulhaus zu bauen. Die Begründung im Ratsprotokoll
lautete:

„Auf den Erlaß Großherzoglichen Oberschulrats vom 25. XI. 1901 den Schulhausbau
in Badisch-Rheinfelden betreffend ist zu berichten, dass wir aus folgenden
Gründen den Bau in diesem Umfang mit 10 Lehrsälen einrichten, weil die
Einwohnerschaft ständig zunimmt und in den Fabriken meistens jüngere Leute
welche verheiratet sind arbeiten und deshalb der Prozentsatz der Geburten ein sehr
hoher ist (von 2400 Einwohnern 100 pro 1901). Auch werden immer weitere Fabriken
errichtet was immer Zuzug an Arbeitern zur Folge hat, letzterer Fall wird
hauptsächlich eintreten wenn der zweite Kanal gebaut wird. Wir sind der festen
Überzeugung dass in absehbarer Zeit mehr Schulsäle Verwendung finden und
möchten nicht in einigen Jahren vor die Frage gestellt werden ein weiteres Schulhaus
bauen zu müssen."1

Bis das neue Schulhaus bezugsfertig war, überließen die Aluminiumwerke Badisch
-Rheinfelden der Gemeinde Nollingen ihre Werkskantine als provisorisches
Schullokal. Zusätzlich pachtete der Nollinger Gemeinderat einen Raum in der
Gaststätte ..Trompeterbräu" für den Schulunterricht.2

Der Bauplatz für die Schule wurde von den Kraftübertragungswerken Rhein-
felden laut Gemeinderatsbeschluss vom 6. Mai 1901 abgekauft. Bereits am 24.
Mai 1901 konnten die Pläne zum Schulhausbau in Badisch-Rheinfelden der höheren
Behörde, der Großherzoglichen Bezirksbauinspektion, zur Genehmigung
vorgelegt werden.3

Die Aufsicht über das Schulwesen in Badisch-Rheinfelden übertrug der Nollinger
Gemeinderat den Gemeinderäten Kall und Eckert, die auch das Armenwesen
zu überwachen hatten.

Nach intensiven Verhandlungen über die Vergütung stimmte Baukontrolleur
Mangold aus Säckingen im Januar 1902 der Übernahme der Bauaufsicht zum
Schulhausbau zu. Es wurde vereinbart, dass Mangold 214 % von der auf 150 000
Mark veranschlagten Bausumme erhalten sollte, und weitere 400 Mark für noch zu
fertigende Pläne.

Die Steine für den Schulhausbau kamen aus dem Nollinger Gemeindesteinbruch.
Pro Klafter war eine Vergütung von zwei Mark an die Gemeinde zu entrichten.

Für die Aufwendungen zum Schulhaus- und Straßenbau nahm der Gemeinderat
ein Darlehen in Höhe von 200 000 Mark bei der Kreishypothekenbank Lörrach
auf, das innerhalb von 30 Jahren zurückbezahlt werden musste.

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