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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 2.2007
Seite: 94
(PDF, 50 MB)
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Die Ufer- und Ablenkbauwerke bei Ottmarsheim und Chalampe, die gegen
Neuenburg gerichtet waren, lassen sich in Teilen bis 1709 zurückverfolgen-7. In
diesen Quellen wird auch erwähnt, dass die Damm- und Ablenkbauwerke bei Ottmarsheim
und Chalampe, die übrigens auch militärischen Zwecken dienten, 1719
von den rechtsrheinischen Anliegern teilweise zerstört wurden. Ein Teil dieser
Dammsysteme ist in der Schellauf-Karte von 1743 abgebildet (Abb. 8).

Für den Rheinabschnitt Neuenburg-Süd bis Grißheim wird eine Ergebniskarte
dargestellt, die den Landgewinn im Elsass und den Landabtrag auf der Neuenbur-
ger Seite zwischen 1790 und 1838 zeigt. Auf der Kartengrundlage der Rheinlaufkarte
von 1838 sind die Veränderungen am Ufer und im Fluss selbst dargestellt.
Der Landschaftszustand von 1790 wurde aus den Karten .Cours du Rhin' (1788)
und der Schmitt'sehen Karte (1797) entnommen. Die Abbildung zeigt den großen
Landgewinn im Elsass von 2,5 Quadratkilometern, dem auf der Neuenburger Seite
ein Landabtrag von 1.7 Quadratkilometern gegenüberstand. Auf der Neuenburger
Seite gab es nur geringen Landauftrag (Abb. 9).

Für Neuenburg waren die Landverluste unmittelbar vor den Toren der Stadt verheerend
. Sie betrafen Wiesen, Äcker und Gebüschwald in der Größenordnung von
10 Gewerbegebieten heutigen Flächenzuschnitts. Sie bedeuteten einschneidende
Verluste für die Ernährung. Rohstoffsicherung und Energiegewinnung der Neuenburger
Bevölkerung. Dabei stellen die geschilderten Verluste an Lebensgrundlagen
nur das Ende eines viel längeren Prozesses des Landabtrages auf Neuenburger Seite
dar. der sich bis 1709 in Spuren zurückverfolgen lässt.

Abb. 9: Landauftrag im Elsass und Landabtrag in der badischen Rheinaue bei Neuenbürg zwischen
1790 und 1838 (Kartengrundlage Rheinlauf 1838, verändert: Quelle: H. Volk. FVA Baden-Württemberg
2007)

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