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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 2.2008
Seite: 6
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-02/0008
Schallstadt im Wandel der Geschichte

Eckhard Meihofer

Durch Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Schallstadt und
Wolfenweiler entstand im Jahr 1970 die Großgemeinde Schallstadt.

Mit Böllerschüssen wurde in der Neujahrsnacht 1970/71 die neue Gemeinde begrüßt
, und zwei Tage danach fand nach einem feierlichen ökumenischen Gottesdienst
in der Kirche in Wolfenweiler die erste Sitzung des Gesamtgemeinderates
statt. Die beiden Gemeinden Wolfenweiler mit dem Ortsteil Leutersberg und
Schallstadt mit dem Ortsteil Föhren-Schallstadt hatten schon Jahrzehnte vor dem
Zusammenschluss auf vielerlei Weise ihre Zusammengehörigkeit bekundet. Durch
große Bautätigkeiten der 1950er und 60er Jahre wuchsen beide Gemeinden enger
zusammen, so dass die Grenze verwischte. Auf vielerlei Gebieten war der Zusammenschluss
schon vorgeplant; so gab es seit jeher nur eine Kirchengemeinde, einige
Vereine wurden von Mitgliedern aus beiden Gemeinden getragen, gemeinsam
die Raiffeisen-Warengenossenschaft gegründet, ebenso die Winzergenossenschaft.
So war dann schließlich - wenn auch in den Protokollen manchmal von Kampfabstimmungen
gesprochen wurde - die vom Landtag eingeleitete Gemeindereform
für Wolfenweiler und Schallstadt nur ein symbolischer Akt.

Die Gemeinde Mengen hatte nach den Zielplanungen der Reform nur wenig
Chancen, ihre Selbständigkeit zu erhalten. Das Dorf wurde den Gemeinden am Tu-
niberg zugeordnet, doch die Mengener Bürger schlössen sich während der Phase
der Freiwilligkeit der Gemeinde Schallstadt-Wolfenweiler an. Die Vereinbarung
wurde am 12. Juni 1974 getroffen, also noch vor der Verabschiedung der Gemeindereform
.

Großes Kopfzerbrechen bereitete den Bürgern der neuen Gemeinde die Namensgebung
, denn keiner wollte auf den gewohnten Heimatnamen verzichten. Erst sieben
Jahre nach dem Zusammenschluss von Schallstadt und Wolfenweiler und drei
Jahre nach Anschluss der Gemeinde Mengen konnte mit Mehrheitsbeschluss festgestellt
werden: die Gemeinde heißt nunmehr Schallstadt. Durch den Zusammenschluss
hat die Gemeinde mehr als 5000 Einwohner und eine Gemarkungsfläche
von 1957 Hektar. Obwohl die Gemeinde in der weiten Ebene des Rheintals liegt,
zählt ein großer Waldanteil im Dürrenberg und Mooswald von zusammen 350
Hektar zu ihrem Besitz.

Erste urkundliche Erwähnung Schallstadts 779

Drei Schenkungsurkunden aus dem Codex Laureshamensis, dem großen „Lorscher
Schenkungsbuch" (Chronik und Kopialbuch), erwähnen namentlich die Gemarkung
Schallstadt, als die Grundherren Ratberg, Dudo und Adalbert Hofreite

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