http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-02/0085
Wintersweiler und der „Jakobsweg44
durchs Markgräflerland
Helmut Bauckner
In Wintersweiler gab es einst eine „Sankt Jacobs Kapelle", und in den Flurnamen
finden sich Bezeichnungen wie „Sankt Jacobs Berg" und „Jacobs Weg". Außerdem
könnte der Freskenzyklus in der Mappacher Kirche auf eine Wallfahrt nach
Santiago de Compostela hinweisen. Deshalb beschäftigt sich dieser Beitrag anlässlich
der 1 WO Jahrfeier von Wintersweiler mit der großen mittelalterlichen Pilgerbewegung
und deren Ausstrahlung auf das Markgräflerland.
Abb. 1: Blick auf den Jakobsberg
Die große Wallfahrt des Mittelalters nach Santiago de Compostela ist in den letzten
Jahren, nachdem sie fast in Vergessenheit geraten war, zu einem Tourismusschlager
geworden. Kaum eine Region in Deutschland, die sich nicht auf diese bedeutende
Wallfahrtstradition besinnt und versucht, in ihrem Bereich Spuren eines
sogenannten Jakobsweges zu finden. Und es gibt nicht wenige Menschen, die sich
wieder zu Ful3 oder auch mit dem Fahrrad auf den Weg in den Nordwesten Spaniens
, nach Galicien, aufmachen. Manche tun das aus religiösem Antrieb, andere aus
kulturgeschichtlichem Interesse, wieder andere sehen darin eine sportliche Herausforderung
und bei den meisten vermischen sich wohl alle drei Intentionen. Ein
gutes Beispiel dafür ist das Buch von Hape Kerkeling, das innerhalb kürzester Zeit
zu einem Bestseller geworden ist. Was hat es damit auf sich, wo liegen die Wurzeln
dieser Bewegung und was haben Wintersweiler, bzw. Mappach damit zu tun?
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