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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 2.2008
Seite: 146
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-02/0148
Bad Krozingen - Ort der Frühjahrstagung 2008
des Geschichtsvereins Markgräflerland

Renate Reimann

Im schönen Kurhaus von Bad Krozingen begann am 25. Mai 2008 die Frühjahrstagung
des Geschichtsvereins Markgräflerland, an der circa 100 Mitglieder und
Freunde des Vereins teilnahmen.

Dr. Erhard Richter dankte bei seiner Begrüßung den Organisatoren der Tagung,
der Kulturamtsleiterin Frau Susanne Berkemer und Herrn Lothar Bohnert, dem
Vorsitzenden der Sektion Bad Krozingen des Breisgauer Geschichtsvereins. Natürlich
galt sein Dank ebenfalls Herrn Bürgermeister Dr. Ekkehart Meroth als Gastgeber
, Herrn Horst Oettle, unserem Versandleiter, sowie allen Autoren des neuen
Bandes „Das Markgräflerland".

Bürgermeister Dr. Meroth schilderte in seiner Ansprache die Entwicklung von
Krozingen seit der Römerzeit bis zur Gegenwart. Die erste erhaltene Urkunde von
799, in der Krozingen erwähnt wird, bietet Anlass für die 1200-Jahr-Feier 2008.
Bad Krozingen wurde 2005 zur Stadt erhoben und hat heute mit den 1971-1974
eingemeindeten Ortsteilen Biengen, Hausen an der Möhlin, Schlatt und Tunsei ca.
16 900 Einwohner.

Bürgermeister Meroth erwähnte auch, dass Krozingen nicht zum Markgräflerland
im historischen Sinn gehört, sondern zum Breisgau, der bis 1806 von Vorderösterreich
regiert wurde. Die Beziehungen zu Frankreich waren oft von Kriegen
bestimmt, aber heute soll der Kontakt zum Elsass erhalten und vom Geschichtsverein
gepflegt werden, was Dr. Richter bestätigte.

Die finanzielle Situation des Breisgaus und Oberrheins war Jahrhunderte lang
von Armut geprägt. Vor 1500 brachte der Silberbergbau Reichtum, aber nach der
Entdeckung Amerikas wurden dort Silbervorräte gefunden und der Silberpreis
brach zusammen - eine vergleichbare Situation mit den Folgen der heutigen Globalisierung
.

Auch die Bauernkriege um 1525 wurden durch die Verarmung der Bevölkerung
hervorgerufen. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Eisenbahn bis nach
Krozingen fuhr, siedelten sich mittlere Unternehmen hier an und brachten etwas
Wohlstand.

Durch die Entdeckung der Thermalquelle 1911, bei der eigentlich Öl gesucht
wurde, kam die Entwicklung des Kurortes in Gang, der seit 1933 „Bad" Krozingen
genannt wird.

Heute hat diese Stadt finanzielle Probleme trotz der 12 Kliniken, davon 9 REHA-
Kliniken, sowie des Herzzentrums mit 950 Beschäftigten, denn die Kliniken zahlen
keine Gewerbesteuer.

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