Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 22
(PDF, 29 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0024
Gab es früher eine Siedlung namens „Weiler" am
Südostrand der Gemarkung Wintersweiler im „Schoren"?

Erhard Richter

Erika Schillinger hat in der „Badischen Heimat", Heft 2, Juni 1978, 58. Jg., S. 243
ff. einen Aufsatz veröffentlicht mit dem Titel „Weiler - eine unbekannte Wüstung im
Markgräflerland". Darin vermutet sie eine abgegangene Siedlung namens „Weiler"
(Wiler) im „Schoren" am Südostrand der Gemarkung Wintersweiler. Dabei stützt
sie sich auf frühere Ortsangaben von „Weiler" sowie auf folgende Weiler-Namen:
Der „Weiler Weg", welcher von Egringen zum „Katzenberg" führt, sowie das Waldstück
„Weilerholz" östlich vom „Schorenboden". Die Mappacher Flur „Unterm
Weilerholz" bei der „Breite" und das daran anschließende „Weilermättle".

Nach Ansicht von Erika Schillinger darf diese Siedlung „im Wald von Winterswei-
ler noch am Ende des 14. Jahrhunderts als gesichert gelten" (S. 243).

In meiner Flurnamensammlung mit über 2000 Belegen befand sich aber kein einziger
von Wintersweiler aus gesehener Hinweis auf diesen abgegangenen Ort. Außerdem
schien es mir sehr unwahrscheinlich, dass sich auf der nur 310 ha umfassenden
Gemarkung Wintersweiler früher noch eine zweite Weiler-Siedlung befunden haben
soll. Deshalb bin ich diesem Problem nachgegangen, indem ich die im Basler
Staatsarchiv befindlichen frühen Beraine von Egringen, Mappach, Efringen, Kirchen
, Huttingen und Istein durchsah.

In meiner 2008 erschienenen Arbeit über „Die Flurnamen von Wintersweiler" habe
ich die dabei gewonnenen Ergebnisse ausführlich und mit der jeweiligen Quellenangabe
dargestellt, so dass ich mich hier auf eine Zusammenfassung beschränken
kann.

Bei dem „Weiler Weg" stellte ich Folgendes fest: Der von Egringen in den „Schoren
" führende Weg wird schon 1306 als „Wiler Weg" erstmals erwähnt. 1721 und
1759 ist er aber in der Schreibweise „Wintersweiller Weg" und „Winterschwyler
Weeg" überliefert.

Im Bereich „Wassenberg" - „Etzenmatten" - „Tiefengraben" ist zwischen 1721 und
1759 von einem „Weiler Pfad" die Rede, der mehrmals auch „Wintersweiler Pfad"
genannt wird.

Das 1755 erstmals erwähnte „Weilerholz" hieß 1759 in einem Egringer Berain
„Winterschwyler Holtz". Bis 1781 folgen dann noch drei „Weiler"-Belege.

22


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0024