http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0160
Studienfahrt 2009 auf die Baar
Renate Reimann
Am 20. Juni 2009 führten Erhard Richter und Hermann Wider eine Gruppe des
Geschichtsvereins Markgräflerland zu verschiedenen archäologisch und städtebaulich
bedeutenden Orten auf die Baar: nach Hüfingen, Villingen mit dem Magdale-
nenberg und Rottweil.
Während der Busfahrt machte Hermann Wider auf den Wechsel der Landschaft
vom Schwarzwald zur offenen Ackerbaulandschaft aufmerksam. Grund für die
Unterschiede sind die geologischen Formationen: Der Schwarzwald besitzt Buntsandsteinböden
, die Baar Muschelkalk mit einer Auflage von Keuper.
„Baar" heißt ursprünglich „ertragreiches Land", sie war die Getreidekammer der
Region. Hier siedelten bereits die Alamannen und gründeten erste Dörfer, deren
Namen auf -ingen enden.
Politisch herrschten hier die Zähringer bis 1218, dann die Grafen von Urach-
Freiburg. Ein Teil fiel den Grafen von Fürstenberg zu. Im 14. Jh. begab sich Villingen
unter den Schutz der Habsburger.
Erhard Richter zeigte in Hüfingen das römische Kastellbad. Dieses ist mit einem
zeltartigen, spitzen Dach geschützt. Die Baderäume stammen aus der Zeit um
70 n. Chr. und waren für die römischen Soldaten der 11. Legion bestimmt.
Abb. 1: Im römischen Kastellbad von Hüfingen
Foto: Erika Richter
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