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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
73.2011, Heft 1.2011
Seite: 5
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Grußwort

Drei goldene Garben im unteren Teil des Schildes
und darüber eine rote Sense sind die Symbole
des Wollbacher Ortswappens, das 1962 der
damals noch selbstständigen Gemeinde verliehen
wurde. Die Ährenbündel führte einst das Geschlecht
der Gut von Winterbach, das hier beachtlichen
Besitz zu eigen hatte, in seinem Familienwappen
. Aus diesem Geschlecht ging auch
der Pfarrer Franz Gut hervor, der anno 1618 das
einstige Pfarrhaus (heute Hotel-Restaurant „Pfaffenkeller
") errichten ließ. Im Sturz des schönen
Sandsteinportals sind die drei Garben ebenfalls
eingemeißelt. Die quergelegte Sense im oberen
Wappenteil ist Symbol des bäuerlichen Lebens,
das unser Dorf über Jahrhunderte prägte. In seiner
Ortsbeschreibung erwähnt auch Freiherr von

Leutrum um die Mitte des 18. Jahrhunderts die Sense als Wollbacher Wappensymbol
. Die Farben Rot und Gold entsprechen den Landesfarben der früheren Markgrafen
und Großherzöge von Baden.

Aus dem Bauerndorf von einst ist eine Wohngemeinde geworden, in der die
Landwirtschaft bis auf wenige Ausnahmen zumeist noch im Nebenerwerb betrieben
wird und die meisten berufstätigen Einwohner als Pendler auswärts ihrer Arbeit
nachgehen. Etliche Handwerksbetriebe, Dienstleistungs-Anbieter, eine Mühle,
die schon seit dem 14. Jahrhundert besteht, ein international aktives Ingenieurbüro
und ein Forschungsinstitut prägen die lokale Erwerbszene.

Wollbach wird in einem fränkischen Klosterdokument aus dem Jahre 767 erstmals
urkundlich erwähnt. Seit 1974 ist unser Dorf mit seinen Nebenorten Hammerstein
, Egisholz, Egerten und Nebenau Stadtteil von Kandern und zählt heute
1301 Einwohner. Spürbaren Bevölkerungszuwachs erwartet die Ortsverwaltung
durch die Besiedlung des Neubaugebiets „Niedere Hofrütte'4, das 2010 erschlossen
wurde.

Die Aufgabe der kommunalen Selbstständigkeit wird durch ein vielgestaltiges
Vereins- und Gesellschaftsleben auf kultureller, sportlicher und sozialer Ebene und
ein lebendiges kirchliches Leben wieder kompensiert. Auch darüber hinaus besteht
große Bereitschaft vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger zu ehrenamtlichem Engagement
für das dörfliche Gemeinwohl. In der 1965 erbauten Grundschule wird gegenwärtig
nur noch eine Klasse unterrichtet. Alle weiteren Wollbacher Grundschüler
fahren mit dem Schulbus nach Kandern. Die Grundversorgung unseres Dorfes
ist trotz der vor Kurzem erfolgten Schließung des Ladengeschäfts und der Metzge-

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