Freiburger historische Bestände - digital

Die Geschichte des „Sausenhart66

Erhard Richter

Mit „Sausenhart" bezeichnet man heute nur noch das steile Waldgebiet unterhalb
der zu Kandern gehörigen Sausenburg. Doch früher umfasste dieser Begriff
einen viel größeren Bereich, wie aus folgender Beschreibung von 1865 hervorgeht
: „Der Sausenhard war ursprünglich das vom Hochblauen nach Süden und
Westen auslaufende Waldgebirge. Jetzt heißt nur noch die Gegend von Eckenheim
(Eggenen) bis zum Kanderbach so, wo auf der Waldhöhe zwischen Sitzenkirch
und Vogelbach die Ueberbleibsel der Veste Sausenberg liegen."1 (Wie man sieht,
hat sich seit 1865 der mit „Sausenhart" bezeichnete Bereich noch weiter verkleinert
.)

Abb. 1: Die Burgruine Sausenburg, von Vogelbach aus gesehen

Um das Folgende zu verstehen, ist hier ein kurzer historischer Überblick uner-
lässlich:

Im Jahre 1232 kam es zu einem Vertrag zwischen dem Kloster St. Blasien und
Hermann dem Jüngeren von Baden, einer Seitenlinie der 1218 ausgestorbenen
Herzöge von Zähringen. Darin wird festgehalten, dass der „Susinberc" im Tausch
gegen andere Güter von den Mönchen an die Markgrafen von Baden überging. Da
Hermanns Bruder Heinrich durch Heirat Güter im Breisgau besaß, wurde er bei

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