http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2012-02/0080
Jacob Burckhardt:
„... und welche Sehnsucht nach Grenzach!"
Erhard Richter
Der große Basler Kunst- und Kulturhistoriker Jacob Burckhardt war auch ein
großer Freund des Markgräflerlandes, das er unzählige Male durchwandert hat.
Und so konnte er sich auch selbst als „badischen Hauptbummler4' bezeichnen. Bei
seinen Wanderungen durch das „Oberland" hatte er auf seinen Stationen mehrere
Lieblingswirtschaften wie den Lörracher und Haltinger „Hirschen". Zu diesen
kommt dann in den siebziger Jahren die Grenzacher „Krone". Am 27. September
1876 schreibt er in einem Brief an seinen Freund aus Lörracher Tagen, den nun in
Karlsruhe als Stadtdirektor tätigen Freiherrn von Preen: „Mein Hauptquartier in
der Nähe ist übrigens seit etlichen Jahren die Krone in Grenzach, wo ich beinahe
wie zu Hause bin" (Briefe VI, 80).
Dort pflegte Burckhardt mit der „anmutigen Wirtstochter" Louise Schlupp, ihrer
Freundin Barbara Richter und einigen Studenten oft „heitere musikalische Geselligkeit
in Gestalt von Quartettgesang, den er selber auf dem Tafelklavier begleitete
" (Briefe VIII, 464).
Abb. 1: Louise Schlupp (1852-1928) um 1880, Abb. 2: Jugendbildnis von Bäbeli Richter
also mit etwa 28 Jahren. (1851-1938).
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