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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 5
(PDF, 39 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2013-01/0007
Grußwort der Ortsverwaltung Welmlingen

Liebe Mitglieder, Freunde und Gönner des „Geschichtsvereins
Markgräflerland"

Ich heiße Sie in Welmlingen herzlich willkommen
und möchte Ihnen unseren Ort gerne vorstellen.

Welmlingen ist ein Dorf, das jahrhundertelang von
seinen beiden Mühlen geprägt wurde und deshalb
auch das Mühlrad in seinem Wappen trägt.

Schon 1344 wird in einem Weitenauer Berain eine
„Muli ze Welmingin" genannt. 1572 zinsen dann
„Hans Hoppen Erben" von der „Oberen Mühle", so
dass es damals natürlich auch schon eine „Untere
Mühle" gegeben haben muss.

Beide Mühlen sind im 30-jährigen Krieg zerstört worden und wurden danach
aber wieder aufgebaut. Im Zweiten Weltkrieg fiel dann die „Obere Mühle" dem
Artilleriebeschuss der Franzosen zum Opfer, wogegen die „Untere Mühle" erhalten
blieb, jedoch im Jahre 1955 den Betrieb einstellte.

Die beiden Mühlen waren bis ins 18. Jahrhundert im Besitz von Angehörigen
der Familie Hopp. Diese konnten sich aufgrund ihres Reichtums schon im Jahr
1603 aus der damaligen bischöflich-baslerischen Leibeigenschaft befreien und galten
seit 1640 als „freye Grundbesitzer". Aus einem Brief des damaligen Vogtes Simon
Hopp geht hervor, wie die Soldaten im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648)
gehaust haben. Dieser Brief ist in unserem im Jahre 2011 aufgelegten Buch „Die
Flurnamen von Welmlingen" von Dr. Erhard Richter und auch in diesem Band in
voller Länge abgedruckt (s. S. 15 f.).

Welmlingen musste im Deutsch-Französischen Krieg (1870-1871) sowie im 1.
und 2. Weltkrieg viele Opfer beklagen. Welmlinger Familien waren auch von dem
Zugunglück bei Markdorf am 22. Dezember 1939 betroffen, bei dem es aus unserem
Ort dreizehn Opfer gab.

Der Ort wird erstmals im Jahre 1113 in der Form „Welmingen" erwähnt, als
Walcho von Waldeck seine Güter dem Kloster St. Blasien vermachte. Auf dieser
Jahreszahl basiert auch unser 900-jähriges Jubiläum.

Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich die Struktur des Ortes stark gewandelt.
In den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts blühten Handwerk und Landwirtschaft
. Die Industrialisierung und die Mobilität der Bürger brachten dann
Wohlstand, damit aber auch wesentliche Veränderungen in allen kleinen Orten des
Markgräflerlandes.

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