http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2013-01/0212
Splitter Spiegel Sprooch1 - oder:
Verstöhntder mi?2
Markus Manfred Jung wurde mit der
Johann Peter Hebel-Gedenkplakette 2013
der Gemeinde Hausen im Wiesental ausgezeichnet
Elmar Vogt
Sein Name steht seit vielen Jahren für die Vielseitigkeit des Alemannischen und
den Einsatz für die alemannische Sprache: Markus Manfred Jung.
Dies wurde beim Hebelabend am 4. Mai und bei der Lesung am 9. Mai 2013
mehr als deutlich.
Mit der diesjährigen Auszeichnung an den Lyriker und Autor gelang der Gemeinde
Hausen im Wiesental gleichwohl eine gelungene Überraschung.
Der Geehrte, 1954 in Zell im Wiesental geboren, wuchs in Lörrach auf und studierte
Germanistik, Skandinavistik, Philosophie und Sport in Freiburg im Breisgau
und in Oslo (Norwegen). Heute lebt er zusammen mit seiner Frau Bettina Bohn in
Hohenegg (Gemeinde Kleines Wiesental).
Der Hebelfreund Markus Manfred Jung schreibe Texte gegen die Sprachverhüllung
von heute, er setze das Wort gegen die Wörter.
„Man wolle, die Zeit wäre kürzer, bis wieder ein neuer Jung entsteht", sagte Dr.
Volker Habermaier.
„Des lauft abe wie Baumöl", bedankte sich der Geehrte bei seinem Freund und
Laudator.
Dass er mit der Johann Peter Hebel-Gedenkplakette ausgezeichnet wurde, freue
ihn „saumäßig", sagte Markus Manfred Jung. Er habe lange überlegt, was er als
Dank sagen könne, etwas Besseres sei ihm aber nicht eingefallen, meinte er bewegt
in seiner humorvollen Art.
Zu den bekanntesten (Lyrik-)Werken Jungs gehören unter anderem: „rägesuur",
„halbwertsziit", „hexenoodle", „E himmlischi Unterhaltig" und „verruckt kommod".
Gedichte des Preisträgers wurden ins Norwegische, Rumänische, Italienische und in
die romagnolische Mundart übersetzt. Nicht vergessen werden darf der äußerst gelungene
und qualitativ hervorragende Text- und Bildband über Norwegen, den Markus
Manfred Jung zusammen mit Erich Spiegelhalter „komponiert" hat.
Zusammen mit Thomas Burth rief Markus Manfred Jung 1987 die Schopfhei-
mer Literaturwerkstatt ins Leben, die heute zum festen Bestandteil im regionalen
Kulturkalender gehört. Ebenso gehören vielbeachtete Theaterstücke (Klausenhof-
Festspiele in Herrischried-Großherrischwand) zum Werk des jüngsten Hebelplakettenträgers
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