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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 5
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2014-01/0007
Grußwort des Bürgermeisters

Geschichte darf man weder beweinen noch belachen -
Geschichte muss man verstehen (Spinoza)

Liebe Mitglieder des Geschichtsvereins Markgräflerland,
sehr geehrte Damen und Herren,

zur diesjährigen Herbsttagung des Markgräfler Geschichtsvereins heiße ich Sie
in der Gemeinde Kleines Wiesental sehr herzlich willkommen.

Nach 1998 findet 16 Jahre später zum zweiten Mal die Herbsttagung des Geschichtsvereins
Markgräflerland e.V. im Kleinen Wiesental statt. Politisch hat sich
hier in den letzten Jahren die Lage grundlegend geändert. Aus den ehemals acht
selbstständigen Gemeinden Bürchau, Elbenschwand, Neuenweg, Raich, Sallneck,
Tegernau, Wies und Wieslet ist zum 1. Januar 2009 die neue Gemeinde Kleines
Wiesental entstanden.

Mit 78 km2 Fläche ist sie die größte Gemeinde im Kreis Lörrach und gehört zu
den ausgedehntesten im Land Baden-Württemberg. Vom ersten Haus im Ortsteil
Wieslet bis zum letzten Haus in Neuenweg sind Sie 20 km unterwegs! Der Anteil
der Gemeindefläche an der Fläche des Kreises Lörrach beträgt 10%, ihr Anteil
an der Kreisbevölkerung jedoch nur 1,3%. Mit derzeit 38 Einwohnern/km2
gehört sie demzufolge zu den am dünnsten besiedelten Kommunen in Baden-
Württemberg,

Im sozialen Bereich sind die ersten Folgen des vielzitierten demografischen
Wandels drastisch spürbar. Im Zeitraum von 1997 bis 2010 ist die Zahl der Geburten
um 25% zurückgegangen, mit der Folge, dass im Jahre 2010 drei der damaligen
sechs Kindergartenstandorte aufgegeben wurden. Ein Jahr später musste mangels
Schüler auch die Hauptschule ihre Pforten schließen, seither fahren die Schüler
des Kleinen Wiesentals nach Schopfheim, Maulburg, Steinen oder Lörrach auf
die weiterführenden Schulen.

Es gibt auch Erfolgserlebnisse aus der Gemeinde zu vermelden. Vier Jahre,
nachdem der letzte Laden im Dorf geschlossen hatte, eröffnete 2009 im Ortsteil
Wies ein genossenschaftlich organisierter Dorfladen seine Türen. Als Einkaufsgeschäft
, aber auch als Ort der dörflichen Kommunikation, hat er sich in den letzten
fünf Jahren zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt, das für einige ähnlich gelagerte
Projekte in der Regio als Vorbild dient.

Diese Beispiele sollen zeigen, auch heute gibt es stetige Wandlungsprozesse -
politisch wie gesellschaftlich. Vielleicht nicht so tiefgreifend wie in früheren Epochen
, es wäre jedoch spannend zu beobachten, wie die spätere Geschichtsschreibung
diese Prozesse einordnet und - um mit Spinoza zu reden - versteht.

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