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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 69
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2014-01/0071
Ein einzigartiger Fund: Das „Krone-Fläschchen"

Werner Stork*)

Die Herstellung des grünen Waldglases (Abb. 1) prägte wesentlich die kulturelle
Geschichte der deutschen Mittelgebirge, so auch im südlichen Schwarzwald.0 Die
dafür notwendigen Rohstoffe - Pottasche (vor allem aus Buchen), Quarzsand und
Kalk - bezogen die Glashütten mehrheitlich aus ihrer unmittelbaren Umgebung.
Nur beim Kalk waren sie entsprechend der geologischen Verhältnisse rund um ihre
Produktionsstätten auch auf Handelsgut angewiesen.

Mit Waldglas bezeichnet man ein Pottascheglas, welches vom 12. bis 17. Jahrhundert
in den Waldglashütten der deutschen Mittelgebirge hergestellt wurde. Neben
dem typischen und auch den Namen gebenden waldgrünen Farbton - in allen
Farbabstufungen - gibt es aber auch z. B. auf Grund der Einbringung von Farn-
Asche - Farbtöne von braun bis grau. Primär ausschlaggebend für die Farbgebung
waren dafür die im verwendeten Quarzsand enthaltenen Anteile2' der verschiedenen
Metalloxyde. Die charakteristische Grünfärbung des Pottasche-Waldglases ergab
sich durch die „Eisenschüssigkeit" des Quarzsandes, der Eisenoxid enthielt,
welche das Glas selbst in Mengen von weniger als 0,1 % grün färbten.

Als man in Venedig herausgefunden hatte, dass man die ungewollte Grünfärbung
mit Manganverbindungen (Braunstein), der „Glasmacherseife'4, verhindern
konnte, begann der Siegeszug des „gewaschenen" Glases - auch im Schwarzwald.

Abb.l: Wald glastropfen (0 4 cm) von der Glaswüstung Saline ck (um 1550 bis 1600)
) ehemaliger Leiter der AG MJNIFOSSI der Friedrich-Ebert-Schule (Gemeinschaftsschule) Schopßieim

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