Freiburger historische Bestände - digital

Karl Vollmer, ein Mann des Kleinen Wiesentales

Hanspeter Vollmer

Noch keine 100 Jahre sind es her, als Karl Vollmer als jüngstes von 4 Geschwistern
in Fischenberg, tief hinten im Kleinen Wiesental, am 16. Juli 1918 das Licht
der Welt erblickte. Und doch geschah dies, so scheint es, wenn man in seinen Erinnerungen
blättert, in einer ganz anderen Zeit, in einer völlig anderen Welt. Das
bäuerliche Leben und die Forstwirtschaft waren Rahmen, Rückgrat und Halt für
die wenigen Familien, die in harter Arbeit dem kargen Boden abrangen, was sie
zum Leben brauchten. Die Jahreszeiten gaben den Takt vor, der ewige Kreislauf
von Säen, Wachsen, Ernten und Ruhen, von Geborenwerden, Aufwachsen, Leben
und Sterben hatte noch eine Bedeutung, die in unserer Moderne kaum mehr vorstellbar
ist.

Im „Vorderdorf' war gewissermaßen das Zentrum Fischenbergs, von hier aus
nahm die Entwicklung des kleinen Weilers Mitte des 18. Jahrhunderts ihren Anfang
, ehe sich das „Hinterdorf' neu hinzu gesellte und damit die Einwohnerzahl
auf 90 „hochschnellen" ließ. Und man besaß ein eigenes Schulhaus! Um 1755 herum
war es erbaut worden und hatte - neben Wies und Wambach - Bestand bis in
die Weimarer Zeit.

Abb. 1: Ansicht von Fischenberg, links
das alte Schulhaus, rechts das Elternhaus
von Karl Vollmer, (nach einem Bild
von Theo Kölbl, KUK Archiv)

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