Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 125
(PDF, 41 MB)
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20 Jahre Hospiz Kleines Wiesental

„Annele, gell chunsch wieder"
Hans Viardot

Am 12. November 2010 konnte das Hospiz Kleines Wiesental sein 20-jähriges
Bestehen angehen. „Vorreiter in der Sterbebegleitung" und „Schon früh neue
Wege beschritten" war in der Presse zu lesen. Das Hospiz Kleines Wiesental mit
dem schlichten und vertrauensvollen Namen „Annele, gell chunsch wieder" ist ein
ambulantes Hospiz in einer ausgesprochen ländlichen Gegend. Es wurde am 12.
November 1990 mit dem Vortrag „Sterben und Tod aus medizinischer und theologischer
Sicht" in Tegernau im Kleinen Wiesental auf den Weg gebracht, zu einer
Zeit, als der Begriff „Hospiz" und die Prinzipien der modernen Hospizbewegung
noch weitgehend unbekannt waren. Das Hospiz Stuttgart bestand seit dem Jahr
1987. Die Hospizgruppe Freiburg wurde im Jahre 1991 gegründet. Am 25. Oktober
2013 ist das Hospiz Kleines Wiesental beim Tag des Bürgerengagements im
Landkreis Lörrach neben anderen Initiativen von Landrätin Marion Dammann gewürdigt
worden.

Der Hospizgedanke, d. h. die Begleitung von Sterbenden und deren Angehörigen
, hatte sich in diesem etwas abgelegenen Schwarzwaldtal eigenständig entwickelt
, da die ortsansässigen Schwestern Ilse Eichin und Elisabeth Friedlin, die
Ärzte Dr. Hans Viardot und Dr. Maria Günther und die Pfarrer/innen Siegfried
Karg, Birgit Risch, Markus Kempf, Thomas Krenz, Martin Rathgeber und Susi
Rosskopf schon immer gut zusammen arbeiteten, sich in ihren unterschiedlichen
Tätigkeiten bei der Betreuung Kranker und Sterbender unterstützten und vor allem
gegenseitig wertschätzten. Außerdem wurden im Rahmen des seit 1985 bestehenden
Krankenpflegevereins Kleines Wiesental die vielfältigsten Informationsveranstaltungen
mit medizinischen und theologischen Themen öffentlich für die Bevölkerung
angeboten.

Diese InformationsVeranstaltungen propagierten unter dem Motto „Bewusster
leben und angstfreier sterben" und mit den 7 „Kleinwiesentäler" Lebensregeln wie
absolutes Rauchverbot, mäßiger Alkoholgenuss, gesunde Ernährung, wenig UV-
Bestrahlung, körperliche und sportliche Betätigung, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
und auch an Hospiz, d. h. an das eigene Sterben und an den eigenen Tod
denken, schon früh moderne medizinische Prävention. Bewusst und schon sehr
früh wollte man in diesem ländlichen Raum weg von der sog. „Reparaturmedizin",
hin zu einer modernen Vorsorgemedizin. Und so wurde nach eigenem langen Verdrängen
am 12. November 1990 das Thema „Sterben und Tod aus medizinischer
und theologischer Sicht" von Pfarrer H. Mayer aus Freiburg und Dr. H. Viardot
aus Tegernau erstmals öffentlich angeboten. Dieser Vortragsabend war bestens besucht
, konnte aber die vielen Aspekte dieses komplexen Themas nur andeuten.

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