http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2014-01/0169
Der Verlauf der Grenzacher Römerstraße wurde weiter
festgestellt
Erhard Richter
1992 stellte die „Arbeitsgruppe Archäologie" im Anwesen Grether, Steinweg 4,
eine etwa 6 m breite Römerstraße durch Suchschnitte fest. Zu dieser Entdeckung
führte ein Hinweis von Annette Grether, die beim Pflanzen eines Baumes auf eine
nicht natürliche kleine Steinsetzung gestoßen war. Da diese Stelle nur etwa 100 m
von der 1934 entdeckten großen römischen Villa am Burgackerweg entfernt lag,
begannen wir mit einer Grabung. 1993 stellten wir durch drei Suchschnitte fest,
dass diese Steinsetzung in etwa 1 m Tiefe über das ganze 22 m breite Grundstück
verlief. Wir vermuteten damals, dass diese Straße wohl die Verbindung zwischen
der wichtigen Hochrheinstraße und der römischen Villa am Burgackerweg herstellte
.
Abb. 1: Das 1992 erste freigelegte Teil stück der etwa 6 m breiten Römerstraße
Anfang Februar dieses Jahres teilte mir Annette Grether mit, dass im angrenzenden
Grundstück Schloßgasse 56 Thomas Stöckle einen größeren überdachten Sitzplatz
und ein Gerätehaus erstellen wolle und deshalb die Erde ca. 1,50 m eingeebnet
hatte. Da die Arbeiten schon in vollem Gange waren, blieben uns nur etwa
3 Stunden Zeit, den noch nicht abgebaggerten östlichen Teil dieser Steinsetzung
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