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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2015-02/0015
Väter stets getan. Doch auch wir wollen leben. Aber das können wir nur, wenn
wir nicht mitten in der Ernte zum Frondienst bestellt werden. Das könnt Ihr
nicht von uns verlangen, auch von Leibeigenen nicht, denn auch wir sind Menschen
und haben Rechte.

AMTMANN (zum Fronmeister): Hört Ihr, das sind die neuen Ideen, die sich das
Volk landauf landab zuflüstert. Flugschriften soll man schon verteilt haben, und
überall spürt man den Geist der Auflehnung, seit man vor 11 Jahren in Lehen
bei Freiburg den Bundschuh ausgehoben hat. (zu Martin Lang) Hättest du trotziger
Kerl ihre gevierteilten Leiber an den Freiburger Straßen hängen sehen,
dann wärst du heute wohl etwas zurückhaltender. Doch ich weiß, ihr hofft noch
alle auf den Joß Fritz, ihren Anführer, dem der Teufel bei seiner Flucht geholfen
hat. Aber wir sind gewarnt und werden jeden Aufruhr niederschlagen. Los, ihr
Knechte. Führt ihn ab in den Turm. Dort soll er sich in den nächsten Wochen
überlegen, welchen Respekt man seinem Herrn schuldig ist.

JAKOB SCHERER: Das könnt Ihr nicht tun, Herr!

AMTMANN: Schweig, oder du wirst ihm folgen. (Man führt Martin Lang ab.
Auch der Amtmann geht mit seinen Begleitern weg.)

HANS SCHMIDLIN: Oh Gott, warum müssen wir all dies Unrecht erdulden?

FRONMEISTER: Weil ihr euch auflehnt gegen die Obrigkeit. Los, an die Arbeit!
Das wird euch auf andere Gedanken bringen. (Sie folgen langsam dem Befehl,
der Fronmeister geht ab.)

2. Szene

13. August 1524. Auf Schloss Rötteln. Anwesend: Markgraf Ernst mit einem Diener
. Dann Landvogt Konrad Dietrich von Bobenheim und der Pfarrer der Kirchengemeinde
Rötteln sowie Vorsteher des Dekanats Wiesental

MARKGRAF ERNST: Wo bleiben denn der Landvogt und der Pfarrer? (Es läutet,
ein Diener erscheint.) Sind die Herren da?

DIENER: Ja, sie warten draußen im Vorzimmer.

MARKGRAF ERNST: Dann lass sie eintreten! (Der Diener geht ab, die beiden
erscheinen.)

LAND VOGT: Herr, Ihr habt uns rufen lassen.

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