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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2015-02/0052
ELISABETH: Das ist doch nicht möglich!

ERNST: Wer weiß. Auf jeden Fall muss ich nachher sofort den Rat der Stadt über
die Ereignisse unterrichten. Vielleicht hätten wir doch auf der Hochburg bleiben
sollen. Wie sieht es denn auf Rötteln aus?

BOTE: Als ich weg ritt, lagen noch keine Bauern vor der Burg. Ich glaube aber
nicht, dass wir lange widerstehen können, wenn sie uns in großer Zahl belagern.

ERNST: Ich habe aber doch die Besatzung der Burg durch Edelleute verstärken
lassen. Rötteln muss gehalten werden, denn dort liegen alle Urkunden, Zinsregister
und Urbare der Herrschaft, (zum Boten) Hört, ich werde nachher noch ein
Schreiben an die Stadt Basel richten, das Ihr dem Landvogt übergeben müsst.
Er kann es sicher noch dorthin bringen lassen. Darin werde ich die Basler bitten
, die Besatzung der Burg durch eigene Knechte zu verstärken.

ELISABETH: Was, die Basler? Das wird die Bauern erst recht misstrauisch machen
.

ERNST: Vielleicht, aber es bleibt mir kein anderer Ausweg. Rötteln muss gehalten
werden, sonst geht die ganze obere Herrschaft verloren. - (zum Boten) Ruht
Euch noch bis morgen aus und reitet dann nach Rötteln zurück. Ich danke
Euch. Ihr könnt gehen. (Bote ab)

ELISABEH: Wie wird das noch alles enden, Ernst?

ERNST: Ich weiß es auch nicht. Wenn die Hochburg und Rötteln standhalten,
dann ist noch nichts verloren.

ELISABETH: Glaubst du, dass sie Freiburg einnehmen können?

ERNST (ausweichend): Es ist ja noch gar nicht sicher, dass sie die Stadt angreifen
werden. Doch komm, ich muss jetzt sofort den Rat der Stadt benachrichtigen
und den Brief an Basel diktieren. (Elisabeth erhebt sich und bleibt nachdenklich
stehen. Ernst geht zu ihr.) Befehlen wir die Sache Gott dem Allmächtigen
und der Zeit, (beide ab)

4. Szene

15. Mai 1525. Auf Schloss Rötteln. Anwesend: Landvogt von Bolsenheim, Landschreiber
Balthasar Gut, 2 Hauptleute der Besatzung und ein Wachposten auf der
Mauer

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