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MARKGRAF ERNST: Wenn man sich aber so ungestraft erheben darf, dann wird
man es bei einer anderen Gelegenheit wieder versuchen.

STURM: Das glaube ich nicht, denn sie haben jetzt erlebt, wie es den Aufständischen
in den angrenzenden Gebieten ergangen ist.

MARKGRAF ERNST (steht nachdenklich da): Vielleicht habt Ihr recht. Es bleibt
mir ja auch keine andere Wahl als nachzugeben.

STURM: Ich bin froh, dass Ihr den guten Weg wählen wollt.

MARKGRAF ERNST: Den guten? Das wird sich erst noch zeigen, (zu Sickingen
und Cronberg) Ihr werdet müde sein von dem langen Ritt. Kommt und stärkt
Euch, (alle ab)

4. Szene

6. Juli 1525. In Schopfheim. Anwesend sind die oberen Markgräfler Bauern Hans
Hammerstein, der Breckher, Moritz Nithart, Martin Nef, Martin Lang, Jakob Scherer
und Hans Schmidlin. Jörg Ott von Vörstetten vertritt die unteren Markgräfler
Bauern der Herrschaft Hochberg und Gregorius Müller die österreichischen Untertanen
im Breisgau.

HANS HAMMERSTEIN: Hört! Wie ihr wisst sind wir heute beim Breckher zusammen
gekommen, um über den Brief des Müller Hans zu beraten. Wie er
schreibt, werden die Bauern auf der Baar und die, welche Radolfzell belagern,
immer mehr von den Villingern, Stockachern und Radolfzellern sowie vom
Adel bedrängt. Das Heer des Schwäbischen Bundes soll sich bei Überlingen
und Stockach versammeln, und es geht das Gerücht, dass es die Bauern bei Radolfzell
angreifen will. Der Müller Hans bittet uns nun, ihm beizustehen.

Der BRECKHER: Wir haben aber vor kurzem dem Offenburger Vertrag zugestimmt
.

JÖRG OTT: Aber nur unter der Bedingung, dass die Schwarzwälder nicht angegriffen
werden. Schließlich sind wir durch Eide aneinander gebunden.

GREGORIUS MÜLLER: Ja, und deshalb haben wir nur unter dieser Voraussetzung
zugestimmt.

HANS HAMMERSTEIN: Der Müller Hans schreibt auch, dass sie den Vertrag
ebenfalls annehmen wollen und sie sich nur noch wehren, weil sie von Radolf-

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