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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
78.2016, Heft 1.2016
Seite: 65
(PDF, 39 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2016-01/0067
Das Dreiländermuseum - grenzüberschreitendes
Kulturzentrum mit bewegter Geschichte

Markus Moehring

50 000 Sammlungsstücke aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz - große
Sonderausstellungen zur Geschichte, Kunst oder Alltagskultur - grenzüberschreitende
Begegnungen auf Deutsch, Französisch und im Dialekt in der ständigen
Dreiländerausstellung - ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm für alle Bevölkerungsschichten
: das Dreiländermuseum in Lörrach bringt Menschen aus der gesamten
Dreiländer-Region zusammen und hat sich zu einem zentralen Ort für eine
grenzüberschreitende Identität am Oberrhein entwickelt. So dynamisch sich das
Museum in den letzten Jahren auch entfaltete, die Basis entstand in einem langen
Prozess. Engagierte Persönlichkeiten legten seit dem 19. Jahrhundert die Grundlagen
, obwohl die Rahmenbedingungen vor allem in den ersten 100 Jahren keineswegs
immer einfach waren. Dank eines ungebrochenen bürgerschaftlichen Engagements
entstand dennoch eine Einrichtung, deren Bedeutung heute weit über das
engere Dreiländereck hinausreicht.

Die Anfänge als Vereinssammlung (1882 -1927)

1882 feierte Lörrach den 200. Geburtstag seiner Erhebung zur Stadt. Zwar war
der Verleihung der Stadtrechte 1682 im ersten Anlauf kein durchschlagender Erfolg
beschieden, sodass Markgraf Carl Friedrich Lörrach 1756 ein zweites Mal zur
Stadt erklären musste.1 Doch die Erinnerungsfeierlichkeiten 200 Jahre danach hatten
sehr wohl nachhaltige Folgen. Wilhelm Höchstetter, Pfarrer der Stadtkirche,
brachte das erste Buch über Lörrach mit einer Beschreibung der Stadt und ihrer
Geschichte heraus2 und eine Gruppe engagierter Bürger trug historische Exponate
zusammen. Sie präsentierten diese 1882 im damaligen Gasthaus Adler in der Basler
Straße - heute befindet sich in dem Gebäude das Hotel Meyerhof mit der griechischen
Gaststätte ,Symposium'.

Die Ausstellung blieb keine einmalige Aktion, sondern wurde zur Geburtsstunde
des heutigen Museums. Nach ihrem Ende beschloss die damalige Gruppe, die zusammengetragenen
Exponate nicht wieder zu verteilen, sondern als Sammlung der
Nachwelt zu erhalten. Dazu gründete sie noch 1882 den Lörracher Altertumsverein
, sein Vorsitzender wurde Ernst Rupp. Die Sammlung wuchs und 1912 konnte
erstmals ein fester Ausstellungsraum im heutigen Hans-Thoma-Gymnasium eingerichtet
werden. Dieser musste aber schon ein Jahr später wieder für Schulzwecke
geräumt werden. Den deshalb geplanten Umzug der Sammlung in die Feuerwache
am Burghof verhinderte der Ausbruch des Ersten Weltkriegs.

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