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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
29. Heft.1949
Seite: 53
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auf deutschem Boden!), wird die Flucht der Franziskaner von „Maria
Hilf" bei Augsburg nach „Pfriemensberg" (so für Fremersberg!)
vermerkt. Aber noch im Mai ist es so ruhig in der Ortenau und
dem angrenzenden Ufgau, daß die Nonnen von „Alba Dominarum"
(Frauenalb) getrost aus der Baar in das dortige Kloster zurückkehren
können. — Anfangs Juni fällt ein großer Teil von dem
jungaufblühenden Freudenstädt, 141 Häuser, einem Großbrand zum
Opfer, Anfang Juli ist der Abt von Schuttern mit dem Konvent
(zum zweiten Mal) flüchtig in Villingen aus Furcht vor den Schweden
, die unter Gustav Horn von Straßburg her in der Ortenau einfallen
, bereits Offenburg belagern, siegreich gegen den Breisgau
vordringen und bald auch das feste F r e i b u r g bedrohen,
lauter Gebiete, die vom Sieger dem katholischen Markgrafen von
Baden-Baden, Wilhelm, abgenommen und seinem Vetter, dem protestantischen
Markgrafen von Baden-Durlach, Friedrich, zugesprochen
werden. Im selben Monat: Plünderung der Bauern von Rippolds-
a u durch württembergischen Landsturm (von der Kniebisschanze),
dessen Vertreibung durch die Bauern des Schappacher Tales
(unter Jölin und Schmid). — Franziskanerobere nehmen Anstoß an
dem allzuvertrauten Verkehr, der in der Vergangenheit zwischen
den Benediktinern von Alpirsbach und dem Frauenkloster von
W i 11 i c h e n bestanden hat, und dem verdächtigen Verhältnis, das
zur Zeit zwischen der dortigen Expriorin und dem Klosterverwalter
zu bestehen scheint; es heiße „Principiis obstal"! Der Pater Administrator
des Klosters Reichenbach (im oberen Murgtal) auf der
Flucht wegen Einbruchs der Württemberger in der Markgrafschaft
Baden-Baden. Desgleichen der Abt von Gengenbach am 12. September
. — Immer bedrohlicher zieht sich jetzt das Kriegsgewölk
über der Ortenau zusammen. Bereits am 7. September werden die
„oppida" (kleine Festungen) Haslach und Haus ach von den
Württembergern, am 12. das stärkere Offenburg von denselben
im Verein mit den Schweden und Straßburgern nach kurzer Belagerung
besetzt, am 13. und folgenden Tagen erhalten Rottweil a. N.
und Horb von Oberst Schaffelitzki von Baden aus und die Reichsstädte
Zell a. H. und Gengenbach von Feldmarschall Horn
und Herzog Julius von Württemberg die Aufforderung zur Übergabe
unter der Androhung schärfsten Vorgehens bei Ablehnung der
vorgeschlagenen Bedingungen (Erhaltung der katholischen Religion,
ihrer Vorrechte und Freiheiten, des Archivs, Befreiung von Besatzung
, Gewährung einer schwedischen Salvagardia und der schrift-

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