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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
29. Heft.1949
Seite: 55
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rauben sie aus und machen sie z. Teil nieder. — Ende Februar muli
der Pfarrer von S c h a p p a c h , da als Urheber der erwähnten Unternehmung
der Villinger gegen Wolf ach verdächtig, flüchtig gehen;
er begibt sich über Griesbach, Harmersbach und Biederbach
nach Elz ach. — Anfang April: Feinde in der Herrschaft
T r i b e r g , dieses selbst wie Hornberg alsbald vom
Feinde besetzt, der aber von Villinger Reitern beunruhigt wird (Vgl.
oben Wolfach!). — Tod des Obersten Hannibald von Schauenburg
. — Ende April: Fund von wertvollen Gefäßen und Geld (wohl
wegen der Kriegsgefahr versteckt und vergessen!) durch Knaben
in Schiltach; der Fund wird von Schenkenzell nach Villingen
gebracht. — Ende Juni: Die Triberger verweigern die Huldigung
für Württemberg. — Oktober: Reise Gaissers nach Rippoldsau;
demnach das Gelände einigermaßen vor dem Feinde sicher, wie
auch in der nächstfolgenden Zeit, worin sich die Folgen des großen
Sieges der Kaiserlichen bei Nördlingen im Sommer 1 6 3 4 und
des Umschwunges der Kriegslage zugunsten der Kaiserlichen bereits
deutlich fühlbar machen. So kann der bisher flüchtige Pfarrer
von Schappach (s. ob. Februar!) bereits Ende März in seine
Pfarrei zurückkehren. Der Herzog Karl von Lothringen weilt auf
seinem Zuge aus Württemberg in den Breisgau um dieselbe Zeit
in Alpirsbach und 1635, Anfang April in Wolfach, das um
Mitte April völlig frei von Soldaten (beider Parteien) ist, während
Kloster Rippoldsau eine (kaiserliche) Schutzwache (Salvagardia)
hat. — Anfang Mai: Reiter des kaiserl. Regiments Billius in Hornberg
besuchen das Kloster und die Klosterkirche von Villingen „ex.
voto", d.h. in Erfüllung eines Gelübdes, das sie wegen Heilung
ihrer Pferde von einer Krankheit getan. Anfang Juni: Die Gruppen
des kaiserlichen Generals Piccolomini verlassen ungern ihre Quartiere
in T r i b e r g , wo sie 20 000 fl. eingetrieben haben. — Die
Soldaten des Herzogs von Lothringen, von einem unglücklichen Feldzug
in Burgund und im Elsaß zurückgekehrt, quartieren sich im
Laufe des Juni in Triberg und in der Herrschaft Fürstenberg
ein.

1 6 3 6, Ende Juni bis Mitte Juli macht Gaisser wieder in Rippoldsau
eine Trink- und Badekur. Auch jetzt weiß er wieder
von lebhaftem Besuchsverkehr mit Bad Griesbach zu berichten, sd
von einem Besuch bei Oberst Äscher (früher in Villingen), ferner
einer Wanderung dorthin über das Wilhelmseck (wohl Holzwälder
Höhe, rund 900 m), von wo er den herrlichen Ausblick auf

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