Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
29. Heft.1949
Seite: 62
(PDF, 43 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1949/0062
nen Klosterdokumente zurück. — Anfang Dezember: Schwere Wasserschäden
im Kinzigtal (wie auch am selben Tag in St. Blasien).

1 6 5 2. Nichts von Bedeutung für die Ortenau.

1 6 5 3. Die Bäder Rippoldsau und Griesbach weisen starken Besuch
auf, desgl. Wildbad, wo sich kathol. Geistliche und luth. wie
kalvinist. Prediger in Eintracht des Badelebens erfreuen. 21. August:
„In der Pfalz und in Württemberg sind mehrere Schweizer, sie
erhalten einen reichlichen Lohn (5 Batzen pro Tag und 5maliges
Essen; also landwirtschaftl. Taglöhner!). In der Markgrafenschaft
Baden und im Bistum Speyer zeigen sich weniger Eidgenossen,
aber dort ist der Landbau weit nachlässiger und der Mangel an Gebäuden
größer, und geringer die Volkszahl. In der Grafschaft Hanau
(= Lichtenberg) werden den Arbeitern als Taglohn 3 Batzen bezahlt."

1 6 5 4. Ende Juni ist Bad Griesbach wieder stark besucht.
U.a. weilen dort zwei Markgrafen von Baden-Baden: Leopold Wilhelm
und Hermann, während ihr Bruder, der Erbprinz Ferdinand Maximilian
, zu Hochzeitsgeschäften sich in Frankreich aufhält, wo er wohl
wegen seiner abnormalen Körpergestalt („ob prodigiosum corporis
habitum"!) ein Gegenstand von Spott sein wird. Ihr Verwandter, der
Markgraf von Baden-Durlach, ist „im welschen Bade (Griesbach) zu
Gast — „Miscentur quadrata rotundis!" („eine wunderliche Welt!")
Mitte Juli ist der Graf von Fürstenberg auf dem Wege nach Wildbad
, wird aber im Schappacher Tal durch Wegschwierigkeiten
gezwungen, in Rippoldsau halt zu machen, wo er im Klösterle
(„Monasteriolo"), also wohl bei dem gerade wieder dort weilenden
Abt Gaisser Einkehr hält. — (Es ist Gaissers letzte Badekur in
Rippoldsau!).

1 6 5 5. Anfang Juni ziehen Wallfahrer aus dem K i n z i g t a 1
(wohl auf dem Wege nach Einsiedeln begriffen) durch Villingen. —
Im August stirbt Abt Georg Gaisser, und somit endigen
natürlicherweise die Aufzeichnungen, die bis in die letzten Erdentage
des 60jährigen reichen.

II. Teil

Überblicken wir nunmehr das gesamte Auf Zeichnungsmaterial, das
rund 3% ereignisgesättigte Jahrzehnte umfaßt. Wir lösen es aus
dem fast mosaikhaft bunten Rahmen, in den das wirre Tagesgeschick
es launenhaft zusammengefügt hat, und bringen es in die logischere
Ordnung größerer Zeit- und Sachzusammenhänge, wobei das Kultur-

62


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1949/0062