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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
29. Heft.1949
Seite: 69
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Die Rhemuierbakn Rastatt-Kehl

Von Albert Kuntzemüller, Freibur$ i. Br.

Motto:

„ Es war zu scllön gewesen, es liat nicht sollen sein."

Es ist immer eine mißliche Sache, über ein geschichtliches oder
wirtschaftliches Problem zu berichten, das im Wunschbild aller Beteiligten
sich ganz anders ausmacht als in der rauhen unsentimen-
talen Wirklichkeit. Man möchte ihnen so gerne etwas Gutes sagen
und ihre Aspirationen von einst als voll berechtigt anerkennen,
weil in hundert andern Fällen ähnlich begründete und scheinbar
ähnlich gelagerte Aspirationen ihre Erfüllung gefunden haben, so daß
also nicht einzusehen wäre, warum dies nicht auch im vorliegenden
Falle hat geschehen können. Das gilt für die Wirtschaft, für den
Verkehr, ja gelegentlich auch für kulturelle und politische Bestrebungen
. Am offensichtlichsten liegen die Dinge aber wohl im Verkehr
, weil eine Ablehnung hier sich am empfindlichsten auszuwirken
vermag. Man denke beispielsweise an die Eisenbahnen, wo ein
Nichtbau oder selbst schon eine ungünstige Linienführung der nicht
berücksichtigten Landschaft allerschwersten Schaden bringen und
die Bevölkerung auf Jahrzehnte hinaus verstimmen kann.

Unzählige Landesgegenden unserer badischen Heimat haben ihre
Eisenbahnwünsche im Laufe der Zeit erfüllt bekommen, das Hanauerland
aber hat, abgesehen von der Hauptbahn (Karlsruhe-Oos-
Appenweier-Offenburg-Basel) und der gleichzeitig erbauten Zweigbahn
Appenweier-Kehl (-Straßburg), di e Eisenbahn, die es im wahren
Sinne des Wortes durchquert und erst erschlossen hätte, nie
erhalten, wenigstens nicht in der gewünschten Gestalt, und mit einem
„Ersatz" vorliebnehmen müssen, der es die entgangene Vollbahn
noch jahrelang hat vermissen lassen. Dieses von den Gemeinden
des Hanauerlandes und der Ortenau immer wieder zur
Erörterung gebrachte, mit geradezu bewunderswertem Eifer propagierte
und in allen möglichen Varianten untersuchte Eisenbahn-

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