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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
29. Heft.1949
Seite: 92
(PDF, 43 MB)
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baut wurde (1938), und trotzdem der militärischen Forderung auf
Schaffung einer neuen Zufahrt nach Straßburg Genüge getan.

Zu diesem Urteil, das manchem Uneingeweihten vielleicht hart
scheinen möchte, ist der Verfasser an Hand des langjährigen Studiums
aller in Frage kommenden Verhandlungen, Projekte und
Akten gelangt. Der Leser wird nun das an den Anfang dieser Untersuchung
gesetzte Motto erst richtig verstehen. Habent sua fata
— auch Eisenbahnen!

Dem Heimatforscher sind die mittelbadischen Orte Weitenung,
Leiberstung, Kartung, Ebenung, Litzlung, Buchtung, Halberstung und
Schiftung mit ihrer gleichlautenden Endsilbe „ung" keine Merkwürdigkeit
. Diese Nachsilbe bedeutet eine flache, wellenförmige Erhöhung
in sumpfiger Umgebung, also einen angeschwemmten Kieshügel
oder eine Sandbank. Diese kaum merkliche Bodenerhebung,
an deren Rande der träge Sandbach dahinzieht, mag vom alten
Rhein oder dem Kinzig-Murgfluß angeschwemmt worden sein, dessen
Bett aber später sicher weiter östlich in den Rungwiesen lag. Es hat
den Anschein, daß der Sandbach kein natürlicher Abfluß war, sondern
eine Art Kanal, der z. T. das Wasser des Kinzig-Murgflusses
ableitete, um die Umgegend vor größeren Überschwemmungen zu
schützen. Diese Vermutung stützt sich auf den fast schnurgeraden
Lauf des Baches und seinen aufgeworfenen Schutzdamm. Die benachbarten
Bäche schlängeln sich in vielen Windungen durch das Gelände
und besitzen keine Dammbauten.

In der Ortenaulandschaft lagen ehemals 13 Siedelungen mit der
Endsilbe „ung", von denen aber fünf kleinere eingingen. Meistens
war die Bodenbeschaffenheit maßgebend bei der Wahl von Siedlungsgelände
in dieser Rheingegend. So ist der Dorfname aleman-

Von Albert Baur, Baden-Baden

Und wieder tausdiet alt und jung
Vergangener Zeit Krinnerung.

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