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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
29. Heft.1949
Seite: 128
(PDF, 43 MB)
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öfters Überschwemmungen durch die Schutter ausgesetzt waren
und die Siedlungen in den Talmulden von Oberschopfheim und
Friesenheim durch Ausbau zu geschlossenen Dörfern größere
Bedeutung erlangt hatten. Aus der gleichen Ursache fand nach
den Ausführungen von Behrle in „Die Ortenau" Heft 5/1914 zwischen
Renchen und Appenweier eine Verlegung der alten Straße
statt, welche ab Renchen in gerader Richtung östlich der Zimmerer
Wallfahrtskapelle nach Appenweier zog. Es erscheint ausgeschlossen
, daß bei der ursprünglichen Anlage der Bergstraße
diese nach Überschreitung des Mittelbachs eine solch scharfe
Wendung nach Osten bekommen hätte, wie sie bis 1935 vorhanden
war. Erwähnenswert ist noch, daß

1. nach Aufgabe des südlichen Teils der bisherigen Bergstraßenstrecke
von Niederschopfheim bis zum Mittelbach bei der Geradelegung
und Herrichtung derselben als Verbindung zum
Leere-Sträßle und nach Leutkirch —■ Schuttern Eichbäume ausgegraben
worden sind,

2. die sich bei der Leutkirche vereinigende Wegverbindung von
Ober- und Niederschopfheim nach Schuttern infolge der Eisenbahnführung
schon zweimal eine Verlegung nach Nordwesten
erleiden mußte, einmal beim Bahnbau 1845, wo sie etwa 100 m
weit westlich dem Südufer des Dorfbaches bis zum Bahnübertritt
zu folgen hatte, und ein zweites Mal im Jahre 1910 bei
Erstellung der heutigen Überführung über die Eisenbahn. Ein
Stück der ursprünglichen Wegführung ist südlich des Dorfbaches
halbwegs zwischen der Brücke bei der Leutkirche und
des Bahnkörpers als Feldweg noch vorhanden.

B

Der Heer- oder Herrweg, auch Her- und Hörweg, welcher einst das
Kinzigtal mit dem Schuttertal über Zunsweier — Oberweier — Heiligenzell
(früher Ruckersweiler) verbunden hat und nach Steins „Geschichte
der Stadt Lahr" sich weiter über Mietersheim — Kippenheim
und Altdorf nach Ettenheim fortgesetzt haben soll, ist wohl römischen
Ursprungs, da in der ausgehöhlten alten Grubgaß bei ihrer
Kreuzung mit dem Heerweg in 1 X> bis 2 m Tiefe von der Wegoberfläche
beiderseits ein Steinbelag wahrnehmbar ist. Weiterhin sind
bei Grabarbeiten im Diersburger Tal vor einigen Jahrzehnten in
1 Vi m Tiefe nebeneinandergelegte Holzbohlen 7 m breit gefunden
worden. Auf der Gemarkung Oberschopfheim wurde im Jahre 1820

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