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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
29. Heft.1949
Seite: 129
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die Breite des Weges von 24 bis 27 Schuh auf 10 bis 15 Schuh verringert
und das Gelände an die Angrenzer verkauft. Der Weg, 1665
in einer Gütertrennung kurz auch „Das Sträßle" genannt, dürfte vor
der großen Bergstraße erstellt worden sein, da er schon mit deren
Schaffung seine Bedeutung verloren haben wird und auf der Gemarkung
Oberschopfheim infolge der Querung von zwei Hohlgassen,
die sich im Zeitlauf bildeten, als Durchgangsweg außer Betracht kam.

An der Wegstrecke von Zunsweier nach Ortenberg vor der Kreuzung
der Wegverbindung von Elgersweier nach Berghaupten wird
ein Gewann „am Herrweg" bezeichnet. Danach ging der Heer- oder
Herrweg von Ortenberg aus und wandelte den Namen Heerweg in
Herrweg wohl deswegen, weil er vermutlich durch die Jahrhunderte
hindurch in Ortenberg amtierenden Landvögte der Ortenau bei ihren
Reisen viel benützt worden ist. Der Volksmund in Oberschopfheim
nennt den Weg allgemein „Herrweg".

G

über eine andere Straße von großer Bedeutung für die Entstehung
und Entwicklung des Dorfes Oberschopfheim schreibt Ruppert in
seiner „Geschichte der Mortenau" im Jahre 1883:
„Eine alte jetzt nicht gebrauchte Straße, vielleicht eine Römerstraße,
da noch im vorigen Jahrhundert nach der Angabe Specklins an mehreren
Stellen die Aussteinung wahrnehmbar war, kam vom Tiersberger-
tal heraus und führte in gerader Linie auf Straßburg zu über Oberschopfheim
— Merburg (abgegangene Siedlung bei Höfen) — Dun
denheim — Altenheim und Goldscheuer. Am deutlichsten war sie
noch erhalten aüf der Dundenheimer Aue oder Viehweide; man
nannte sie die Münsterstraße." In teil weisem Gegensatz hierzu wird
in einem Atlas von 1931 das einstige Vorhandensein einer Römerstraße
angegeben, die von der römischen nord-südlichen Rheinuferstraße
unterhalb Altenheim abzweigte, etwa dem Zuge der Nebenbahn
Altenheim — Offenburg bis zu dieser Stadt folgte.

Der Verlauf der von Ruppert erwähnten Straße in gerader Linie
ab der Merburg gegen Straßburg dürfte stimmen, bei Fortsetzung in
derselben Linie nach Osten würde sie aber in Hofweier gemündet
haben. Für eine geradlinige Richtung ab Oberschopfheim, sei es vom
Hohweg oder von der Leutkirch aus, nach der Merburg mangelten
ziemlich alle Anhaltspunkte, wenn sie nicht über Hofweier führte.

Eine andere Zugrichtung nach Oberschopfheim dürfte wahrscheinlicher
sein. Die zwischen Ichenheim und Altenheim liegende Teil-

9 Ortenau

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