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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
30. Heft.1950
Seite: 46
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kirche zu Bamberg. Ferner befindet sich im Generallandesarchiv
Karlsruhe die Zeichnung zum oberen Teil einer für das Kloster
Schwarzach bestimmten Monstranz mit der Namensunterschrift des
Meisters.

Die revolutionären Bewegungen 1848-1849

m tLttenkeim

Von J. B. Ferd inand

A. Allgemeine Zusammenhänge.

Die revolutionären Bewegungen der Jahre 1848/49 stellen den
Höhepunkt einer Entwicklung dar, deren Anfänge schon auf eine
viel frühere Zeit zurückgehen. Sie bedeuten gleichzeitig das Ende
der Aera Metternich (1809 bis März 1848), jenes leitenden österreichischen
Ministers innerhalb des Deutschen Bundes (1815—1866),
auf den in der Hauptsache die Beschränkungen der persönlichen,
politischen und kulturellen Freiheiten zurückgehen, deren Wieder-
erkämpfung auch das Ziel der Revolution 1848/49 war.

Am Anfang dieser Entwicklung steht das Wartburgfest vom Oktober
1817, auf dem unter Führung des aus Baden stammenden
Professors Oken die Schriften Kotzebues und Polizeiverordnungen
des Bundestages verbrannt wurden. Die Ermordung Kotzebues in
Mannheim im März 1819 führte sodann zu den Karlsbader
Beschlüssen vom August 1819, durch welche die Zensur für
Bücher und Zeitungen eingeführt, das Turnen verboten und die
Universitäten unter Aufsicht gestellt wurden. Gleichzeitig wurde
eine „Zentraluntersuchungskommission" in Mainz, eine Art Gestapo
der Biedermeierzeit, errichtet. Im Zusammenhang damit traten in
Baden auf reaktionärer Seite Bestrebungen auf, die Verfassung vom
22. August 1818 ganz oder teilweise wieder aufzuheben.

Schon immer hatten revolutionäre Bewegungen in Frankreich
gewisse Auswirkungen auch auf die Länder rechts des Rheins, insbesondere
Baden, gehabt. Dies war schon 1789 der Fall gewesen.
Die Pariser Juli-Revolution von 1830 führte in Baden zu

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