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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
30. Heft.1950
Seite: 67
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Eine aus August W i n t h e r , Feldwebel Köhler und Konrad
K 1 i n g 1 e r zusammengesetzte Deputation war vor dem
2. Juni 1849 in Karlsruhe und erhält dafür 5 Gulden 18 Kreuzer.
Zweck und Erfolg sind nicht ersichtlich. Klingler lebt übrigens in der
Tradition der Ettenheimer als ein auch in religiöser Beziehung ausfälliger
Radikaler weiter. Alte Ettenheimer haben ihn noch gekannt.

Am 16. und 17. Juni 1849 machte Gemeinderat O s n e r eine Reise
nach Karlsruhe, „um beim Kriegsministerium auszumitteln, daß die
Ettenheimer Wehrmannschaft abgelöst und nach Hause entlassen
werde". Mit welchem Erfolg, ist nicht ersichtlich. Er erhält dafür
5 Gulden. —

Nach einem Ratsprotokoll vom 26. Juli 1849 haben die Gemeinderäte
O s n e r und Anker die für die Besatzung in Rastatt
gesammelten Viktualien verkauft. Der Erlös floß in die Gemeindekasse
. (Rastatt hatte am 23. Juli kapituliert!)

Am 21. August 1849 erhält Anna Maria B o t z für die Verbringung
von Leibwäsche nach Rastatt für die gefangenen Wehrmänner
und Soldaten 2 Gulden.

Das war aber schon nach dem Ende!

Weil wir aber gerade bei Rastatt sind, so sei noch auf eine Episode
hingewiesen, die der am 3. März 1828 in Rastatt geborene, spätere
Stadtpfarrer von Lahr und Dekan Albert Förderer (ermordet
am 23. Januar 1888 in Lahr) in einer sehr interessanten Schrift
„Erinnerungen an Rastatt 1849" wiedergibt : In Rastatt lebte damals
Prof. F i c k 1 e r , ein Bruder des bekannten Herausgebers der
„Seeblätter". Förderer erzählt, wie immer wieder Volkswehrabteilungen
in Rastatt einrückten. Als dies wieder einmal der Fall war,
rief Prof. Fickler zum Museumsgarten heraus : „Landolin"! Alsbald
drehten sich mehrere Köpfe. Fickler sagte darauf : „Die sind aus
der Gegend von Euenheim, hab's gleich gedacht". (St. Landolin ist
der Kirchenpatron von Ettenheimmünster, der Vorname kommt in
der Gegend sehr oft vor).—

C. Schlußergebnis.
L

Die letzte der drei Erhebungen zur Erkämpfung der Freiheit nahm
ein besonders trauriges und tragisches Ende : 26 Offiziere und
750 Unteroffiziere und Mannschaften kamen vor ein Kriegsgericht

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