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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
30. Heft.1950
Seite: 97
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arbeiten zugrundeliegen — auf allseitige Erweiterung und Vervollständigung
wird künftig zu achten bleiben.1)

Im Jahre 1748 legt der „Bürger und Maurermeister zu Mößkirch"
Franz Joseph Salzmann dem Fürsten Joseph Wilhelm Ernst zu Fürstenberg
in Donaueschingen seine Zeugnisse und einige von ihm entworfene
Baurisse vor und bittet, ihn als „Bau- und Maurermeister zu
Donaueschingen auf- und anzunehmen", umso mehr als er fürsten-
bergischer Untertan und zur Kautionsleistung imstande sei. Er habe
bei seinem Vater Jacob Salzmann, Maurermeister zu Mößkirch, „das
Maurerhandwerk behörig erlernet und annoch drei Jahr als Gesell
bei ibme gearbeitet, nach der Hand aber mich in der Fremde in
Reißen und Zeichnen vier Jahr lang an unterschiedlichen Orten
dergestalten perfectioniert, daß ich imstande zu sein glaube, jedem
Bauwerk vorstehen zu können, wie dann dergleichen kostbaren Bau
zu Rheinegg vermög anliegenden attestati und von mir eigens gefertigten
Rissen unter meiner Direktion aufgeführet." 2)

Fürst Joseph Wilhelm Ernst, „der Schöpfer des fürstenbergischen
Staatswesens", wie ihn sein Biograph E. Johne treffend kennzeichnet,
nahm den jungen Baumeister gern in seine Dienste. Erst einige Jahre
zuvor, 1744, hatte der Heimfall des Fürstenberg-Meßkirchischen
Besitzes der klugen und tatkräftigen Herrscherpersönlichkeit einen
ansehnlichen Ländergewinn gebracht und ihr neue große Möglichkeiten
gegeben, indes auch neue große Aufgaben gestellt. Da lag für
einen tüchtigen Menschen Arbeit in Hülle und Fülle bereit. Unterm
1. Februar 1749 erging deshalb an die Regierung die Verfügung:
„Weilen eine Notwendigkeit, wegen der immerfort da und dort vorfallenden
Gebäuden einen eigenen Bau - und Werkmeister
zu unterhalten, so wollen wir hierzu den von Mößkirch gebürtigen
Franz Joseph Salzmann bestellt und angenommen, ihme auch für
sein Gehalt oder Wartgeld jährlich 100 Gulden, sechs Malter Fesen,
sechs Malter Mühlkorn, nebst zwölf Klafter Holz und statt der
Wohnung jährlich 12 Gulden angewiesen haben, mit der Kondition
jedoch, daß, wann er Geschäften halber in eine unserer auswärtigen
Herrschaften geschickt wird, ihme allein die billigmäßige Zehrung

1) Herangezogen sind die Materialien des Fürstertberg-Archivs in Donaueschingen (Personalakten
und Bauakten). Ergänzende Auskünfte habe ich dem Pfarramt Meßkirch und dem Stadtarchiv Rottweil
zu danken. — Bei dem Mangel an jeglicher Literatur schien mir die Voranstellung des Biographischen
geboten. Anfangs nennt sich der Meister „Saltzmann", später Salzmann.

2) Salzmann ist in Meßkirch am 9. März 1724 geboren als Sohn des Maurermeisters Jakob Salzmann
und der M. Agnes geb. Bauer. Wo der Vater herstammte, ist bis jetzt unbekannt. Er starb
am 16. Januar 1756 in Meßkirch. Dagegen war die Mutter Meßkircherin (geboren am 9. Januar 1687
als Tochter des Matthä Pauer und der Magdalena geb. Rimmele.)

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