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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
30. Heft.1950
Seite: 128
(PDF, 45 MB)
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Geh orene Lichtenauer als evangelische Piarrer

Von. FriedriA Stengel

Zum 650jährigen Bestehen Lichtenaus schrieb ich im Jahre 1943
eine kurze Geschichte meines Geburtsstädtchens von seiner Gründung
1293 bis zur Gegenwart, um sie als Festbüchlein meinen lieben
Landsleuten zum bleibenden Andenken zu widmen. Aus kriegsbedingten
Ursachen konnte meine Absicht leider nicht in die Tat
umgesetzt werden, es blieb bei dem in der „Kehler Zeitung" erschienenen
zusammengedrängten Auszug.

Bei meiner historischen Forschung wurde mir klar, daß der Ortspfarrer
nicht nur als Prediger, Religionslehrer und Seelsorger, sondern
als Kulturträger schlechthin für die Entwicklung der Gemeinde
von ausschlaggebender Bdeutung ist. Unwillkürlich kommen mir die
Worte in Erinnerung, die Goethe in „Dichtung und Wahrheit" über
den Landgeistlichen schrieb : „Er erscheint wie Melchisedech als
Priester und König in einer Person" . . . „Er ist Vater, Hausherr
Landmann und so vollkommen ein Glied der Gemeinde."

Diese Erkenntnis veranlaßte mich, an Hand des „Pfarrbuches der
evangelischen Kirche Badens" die aus Lichtenau stammenden geistlichen
Amtsträger aufzuspüren und sie der Öffentlichkeit, namentlich
meinen Lichtenauer und Hanauer Landsleuten bekannt zu geben
in der Überzeugung, daß ein allgemeines und lockeres kulturgeschichtliches
Interesse darin seine Befriedigung findet. Es liegt
in der Natur der Sache, daß das badische Pfarrbuch mit seinen etwa
12 000 Personen keine Lebensbeschreibung derselben bietet, sondern
hauptsächlich Namen, Zahlen oder Stichworte aufweist, bei denen
der aufmerksame und besinnliche Leser gar vieles „zwischen den
Zeilen" herauslesen kann. Ebenso ist ein gewisses Schema der
Angaben nötig, die sich in der Hauptsache auf folgende beziehen :
Vor- und Zuname, Geburtsjahr und -ort und Beruf des Vaters,
Hochschulstudium, Receptionsjahr, Zeit und Ort der beruflichen
Tätigkeit, Zurruhesetzung bzw. Tod. Besondere Bemerkungen : wo
aus früheren Zeiten Akten fehlen, sind die Auskünfte über die oben
genannten Punkte oft ganz spärlich, bei hervorragenden Persönlichkeiten
von der Reformation an sehr ausfahrend.

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