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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
30. Heft.1950
Seite: 129
(PDF, 45 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1950/0129
Der zeitlich älteste Geistliche von den zehn in Betracht kommenden
zu Lichtenau geborenen heißt Philipp Ulrici, von dem
nur berichtet wird, daß er 1648 bis 1675 Pfarrer in Legelshurst war.
Zuvor sind genannt M. Wendelin und Anseimus Ulrici, beide
in Konda bei Weimar geboren; ersterer 1590 Pfarrer in Auenheim;
98 Pfaffenhofen (Elsaß), 1605 bis 1625 Lichtenau; letzterer 1600 bis
1604 Diakonus in Pfaffenhofen, 1604 bis 23 Pfarrer in Bodersweier.
Ein zu Straßburg geborener Sohn des Wendelin namens Jakob war
von 1616 an Diakonus und Schulmeister in Büschen am hohen Steg,
seit 1619 in Lichtenau und 1622 bis 1631 Pfarrer in Legelshurst. Das
Verwandtschaftsverhältnis ist nicht weiter bezeichnet.

Das Pfarrergeschlecht N e s s 1 e r ist für Lichtenau und das
badische Hanauerland von besonderer Bedeutung und ihr Gedächtnis
heute noch in der evangelischen Bevölkerung ein gesegnetes. Ihr
Begründer ist Georg Ernst Ludwig Nessler, geboren 1717
zu Butzbach in der Wetterau (Hessen) als Sohn eines Wachtmajors.
Er studierte 1736 in Gießen, Hauslehrer; 1739 Diakonus in Lichtenau,
1742 Pfarrer in Eckartsweier; 1746 Scherzheim (neuerrichtete Pfarrei),
1753 bis 1786 Lichtenau, seit 1785 zugleich Spezial (Dekan). Sein 1748
in Lichtenau geborener Sohn Ernst Ludwig Nessler studierte
1764 auch in Gießen, war 1772 Vikar, 1774 Pfarradjunkt in Lichtenau,
1782 Pfarrer in Kork, 1786 bis 1806 in Lichtenau. — Sein Bruder
Christian, geboren 1753 zu Scherzheim, 1782 Pfarrer daselbst,
1787 bis 1806 in Linx; der ihm die Grabrede halten will, erliegt in
dem Augenblick, wo er beginnt, einem Schlaganfall.

Johann Friedrich Nessler, als Sohn des Ernst Ludwig
1786 in Kork geboren, studierte in Heidelberg und wurde 1806 unter
die Pfarrkandidaten aufgenommen (reviziert); 1806 Vikar in Magzach,
1810 Teningen bei Freiburg, 1812 Dürren, Pfarrer in Rüppur, 1817
bis 1835 in R. in Legelshurst, 1860 in Lörrach. Verheiratet mit der
Tochter des Oberhofpredigers Johann Leonhard Walz. Christian
Gustav Nessler, als Sohn des Christian 1789 in Linx geboren,
auch in Heidelberg studierend, wurde 1809 reviziert, 1809 Vikar in
Schopfheim, 1814 Magzach und Pfarrverwalter in Laufen, 1815
Pfarrer in Perichtal, stirbt vor dem Aufzug.

Eine im Hanauerland wohlbekannte und hochgeachtete Pfarrfamilie
war diejenige, die mit dem Namen Schulmeister verbunden
war. Ob ihr Begründer Johann Gottfried Schulmeister,
der Sohn des Amtsschultheißen in Lichtenau, auch daselbst geboren
ist, konnte nicht festgestellt werden. Er studierte 1743 in Straßburg

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