Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
30. Heft.1950
Seite: 147
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Ehe Anna Margarethe Lempp mit Hans Erhard
Schnetzer daselbst verehelichte. Die Ehe war jedoch nur kurz;
schon am 8. 4. 1649 wurde Jakob Lempp in Griesbach vom Tode
ereilt. Seine zum zweitenmal Witwe gewordene Frau ging darauf
am 3. 5. 1650 in Oppenau eine dritte Ehe mit Christoph
M a u c h , einem Sohn des Jakob Mauch von St. Georgen, ein, die
kinderlos blieb. Die weiteren Lebensdaten des Mauch sind nicht
bekannt; 1658 ist er noch als Gastwirt des Griesbacher Sauerbrunnens
in den Akten erwähnt21). Er ist aber vor seiner Ehefrau
gestorben, die 1667 als Witwe aus dem Leben schied. Mit seinen
Stiefkindern scheint er nicht im besten Einvernehmen gestanden zu
haben. So hatte er mit seinem Stiefsohn Franz, der am 13. 11. 1660
die Universität Freiburg bezogen hatte213), im September 1661 einen
Zusammenstoß, über den ein Senatsprotokoll vom 5. 9. 166121b) folgendes
berichtet: Der Theologiestudent Spinner soll seinen Vater
geschlagen oder gestochen und verwundet haben; bei seiner Einvernahme
gab er jedoch an, „daß, als er dem Vatter und Mutter
gewehrt, daß sie ein und anders seiner Schwester an Grießmehl
und dergleichen anhengen, habe der Vatter und Mutter ihne geschlagen
, und als er ihnen entflohen, seye der Vatter ihme nachfolgend
die Stegen hinab gefallen". Die Sache verlief darauf offenbar
im Sand. Ob Mauch infolge dieses Sturzes sein Leben verlor, geht
aus den Akten nicht hervor; möglich wäre es und könnte eine
Erklärung dafür sein, daß sich in den Kirchenbüchern von Oppenau
kein Sterbeeintrag findet.

Nach dem Tode der Katharina Mauch, verwitwete Spinner, blieb
das Bad zunächst in ungeteilter Erbengemeinschaft der überlebenden
Kinder des Lorenz Spinner, soweit sie nicht ihre Erbanteile
abtraten.

Wieviel Kinder der Ehe des Lorenz Spinner entsprossen waren,
läßt sich mit Sicherheit aus den Kirchenbüchern von Oppenau, zu
dessen Pfarrei Griesbach bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts
gehörte, nicht feststellen, da sie erst 1628 beginnen und zweifellos
schon vorher einige Kinder zur Welt gekommen waren. So finden
sich keine Taufeinträge für eine Tochter Anna Barbara, die
am 3. 11. 1648 mit Johann Georg Fischer in Oppenau die
Ehe einging, und für einen Sohn Johann Conrad, der am

21) Krauss, a. a. O. S. 610.

21a) Schaub, Die Matrikel der Universität Freiburg i. Br. von 1656—1806. S. 35.
21b) Universitätsarchiv Freiburg, Senatsprotokolle Bd. XV.

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